IG zeigt sich aktiv: Zwei Pocket-Parks für Lenzburg

Umwelt Die IG Klima-Zukunft Lenzburg suchte letztes Jahr mögliche Flächen für Pocket- Parks. Also kleine Flächen, die meist übersehen werden, weil sie zu klein oder zu unauffällig sind. Als Pocket-Parks werden diese aufgewertet und können so gerade im städtischen Umfeld auf kleinem Raum das Stadtbild verschönern und Platz für Biodiversität und Ökologie bieten.

Mitglieder der IG Klima-Zukunft Lenzburg und Freiwillige im Einsatz: Hier entstehen zwei neue Pocket-Parks für Lenzburg.Foto: zvg

Zwei solche Flächen wurden am 5. April durch 11 Freiwillige der IG Klima-Zukunft Lenzburg umgestaltet. Einerseits der kleine Schottergarten beim Bezirksgericht, wo bereits eine Platane und einige Blumen vorhanden waren. Diese wurden erhalten und darum herum durch eine Vielfalt an einheimischen Wildstauden ergänzt. Dazu wurden mit Sand, Steinen und Totholz Rückzugsorte für Wildbienen und weitere (Klein-)Lebewesen geschaffen. Die angrenzende Buchshecke, welche vom Buchsbaumzünsler befallen war, wurde ebenfalls ersetzt. An ihrer Stelle wurde eine vielfältige Mischhecke aus einheimischen Sträuchern gepflanzt. Nun natürlich noch im Wachstum, wird diese Hecke ein reichhaltiges Futterangebot, Lebensraum und Rückzugsorte für diverse Tiere bieten.

Einheimische Pflanzen und ökologisches Vorgehen

Vis-à-vis diesem Schottergarten befindet sich eine kleine Fläche, die wohl die meisten übersehen – und die nun ebenfalls bepflanzt und aufgewertet wurde. Die Mischpflanzung aus einheimischen Wildstauden wird auch hier ein vielfältiges Blütenangebot für Insekten bieten und das Auge erfreuen.

Der bisherige Schottergarten war mit einer Folie ausgestattet, diese wurde entfernt. Der grobe Schotter wurde nicht abtransportiert und entsorgt, sondern durch ein feineres Kiesgemisch ergänzt. So konnten zusätzliche Fahrten ins Kieswerk eingespart werden. Beide Flächen wurden mit Splitt gemulcht. Dies ist ein natürliches Mittel gegen Unkraut, verringert die Verdunstung des Wassers und erleichtert das Jäten der Beikräuter.

Koordination und Absprache mit der Stadt

Die anfänglich noch ins Auge gefasste Fläche beim Ziegelacker wurde vorab durch die Stadt als Teil der Spielplatzerweiterung umgestaltet. Die beiden Pocket-Parks sind als ökologische Trittsteine eine sinnvolle Erweiterung der von der Stadt am Grabenweg umgesetzten Naturmodule. Die Umgestaltung der zwei Flächen beim Bezirksgericht war mit der Stadt und deren Fachstelle Umwelt abgesprochen; auch im Hinblick auf den künftigen Unterhalt, der vom Werkhof der Stadt geleistet wird.

Nur möglich dank Freiwilligen und Mitgliedern

Der Freiwilligeneinsatz der IG Klima-Zukunft Lenzburg war nur dank der grossen Unterstützung durch die Firma Naturgartenmensch möglich, zwei Naturgartenbauer, die ebenfalls Mitglied in der IG sind und das Projekt «Pocket-Parks» mit ihrem Fachwissen gerne unterstützt haben. Zudem wurden Naturalien von der Beton Niederlenz-Lenzburg gesponsert und für die Mittagsverpflegung tischte das Restaurant Oberstadt ein vergünstigtes Menü auf. Die IG Klima-Zukunft Lenzburg ist sehr dankbar für diese Unterstützung – und lädt auch weitere Firmen ein, Mitglied zu werden, den Gedanken der IG mitzutragen und die konkreten Projekte zu ermöglichen. Weitere Informationen sind unter www.klimazukunft-lenzburg.ch zu finden. (pd)

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