Erste Frau in der Feuerwehrkommission

Feuerwehr Die Regiofeuerwehr Lenzburg, welche für die Gemeinden Lenzburg, Staufen, Ammerswil zuständig ist, erfährt einen Wechsel in der Kommission. Stabsoffizier Andrea Vollenweider ersetzt den Bisherigen Mario Lipari.

Andrea Vollenweider präsentiert Hilfsmittel: Die Ersteinsatzfahrzeuge der Feuerwehr sind mit Tablets ausgestattet, das vereinfacht die Navigation an den Einsatzort. Foto: Tanja Isler

Andrea Vollenweider präsentiert Hilfsmittel: Die Ersteinsatzfahrzeuge der Feuerwehr sind mit Tablets ausgestattet, das vereinfacht die Navigation an den Einsatzort. Foto: Tanja Isler

An vorderster Front für die Sicherheit der Bevölkerung im Einsatz: Andrea Vollenweider ist auch Atemschutzgeräteträgerin. Foto: Tanja Isler

An vorderster Front für die Sicherheit der Bevölkerung im Einsatz: Andrea Vollenweider ist auch Atemschutzgeräteträgerin. Foto: Tanja Isler

Am nächsten Montag, 15. August, findet die erste Feuerwehrkommissionssitzung von Andrea Vollenweider statt. Die 38-Jährige freut sich auf ihr neues Amt: «Ich durfte mich im Mai bereits den bestehenden Kommissionsmitgliedern vorstellen. Danach wurde ich von allen Gemeindevertretern gewählt, das freut mich sehr.»

Mit Vollenweider wurde zum ersten Mal in der Lenzburger Feuerwehrgeschichte ein weibliches Mitglied der Feuerwehr in die Kommission gewählt.

Langjährige Feuerwehrerfahrung

Vollenweider amtet seit Anfang Jahr bereits als Stabsoffizier der Regiofeuerwehr Lenzburg, zuvor war sie die stellvertretende Chefin des Ausbildungszuges.

Als Stabsoffizier ist sie zuständig für die Einsatzpläne auf dem gesamten Einsatzgebiet. «Besonders kritische Objekte, wie beispielsweise das Gefängnis, das Schloss Lenzburg oder die Kirche auf dem Staufberg, brauchen Einsatzpläne, damit im Ernstfall möglichst schnell interveniert werden kann», so Vollenweider, «auch Firmen mit besonders gefährlichen Stoffen, wie die Messer AG, benötigen einen Einsatzplan.»

Ihre Begeisterung für die Feuerwehr begann früh. Bereits mit 22 Jahren trat sie in ihrem damaligen Wohnort Rohr der örtlichen Feuerwehr bei. «Mein Vater war Feuerwehrkommandant der Gemeinde Benzenschwil, die Freude kommt also nicht von ungefähr», so Andrea Vollenweider.

Besonders der Ausgleich zum Bürojob gefällt Leutnant Vollenweider, die als Teamleiterin Baukostenplanung GU/TU (General- und Totalunternehmung) arbeitet. «Das Bodenständige gefällt mir an der Feuerwehr sehr, man kann richtig anpacken. Und es ist spannend, dass so viele verschiedene Menschen mit verschiedenen Ausbildungen zusammenkommen und gemeinsam arbeiten», ergänzt sie.

Änderungen im Brandschutz

Die Feuerwehrkommission ist das politische Organ der Feuerwehr. Neben fünf Vertretern aus der Feuerwehr sind auch die jeweiligen Ressortleiter von Staufen, Ammerswil und Lenzburg vertreten. Sie trifft sich zu fünf Sitzungen pro Jahr und bespricht Themen wie Budgets, Fahrzeug- und Materialbeschaffungen und Einsatzstatistiken.

Vollenweider möchte an einer ihrer ersten Sitzungen ein Thema ansprechen, das ihr unter den Nägeln brennt. «Die kantonalen und die kommunalen Brandschutzvorschriften wurden 2015 geändert, die Übergangsfristen sind nun abgelaufen», so Vollenweider, «das bedeutet, dass die Aargauische Gebäudeversicherung weniger Bauten kontrolliert. Alles andere machen externe Brandschutzfachleute.»

Bei Vollenweider wirft das Fragen zu den Zuständigkeiten auf: «Wenn die behördlichen Kontrollfunktionen abnehmen und die Gebäudeeigentümer und Betreiber alleinig für den präventiven Brandschutz verantwortlich sind, gilt es sicherzustellen, dass die Brandschutzvorschriften eingehalten werden und die Nutzer und die Feuerwehreinsatzkräfte im Ernstfall keinen zusätzlichen Gefahren ausgesetzt sind.»

Diese neuen Gegebenheiten möchte Andrea Vollenweider in der Feuerwehrkommission thematisieren.

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