Ein Stupa zu Ehren von Buddha
Einweihung Die buddhistische Gemeinde Buddhist Vihara hat an der Sophie-Hämmerli-Strasse einen neuen Stupa eingeweiht.

Leicht versteckt hinter einer hohen Buchenhecke befindet sich im Garten eines ganz gewöhnlich scheinenden Einfamilienhauses ein schneeweisses Bauwerk. Dabei handelt es sich um einen Stupa, der Buddha und seine Lehre symbolisiert.
Die buddhistische Gemeinde Vihara hat das Haus an der Sophie-Hämmerli-Strasse vor rund 10 Jahren erworben. Seither wurde es mehrmals umgebaut und erweitert. Zwei Zimmer im Obergeschoss sind vermietet; der Erlös dient dem Unterhalt der drei hier lebenden Mönche, genannt Bantes. Im Innern entstand ein kleiner Tempel, in welchem die Bantes ihre Andachten halten und meditieren. Einer dieser Mönche ist Bante Ariyaseela, der seit drei Jahren in Lenzburg lebt und leidlich gut deutsch spricht. Er verbringt jeweils neun Monate in der Schweiz und kehrt dann für drei Monate in seine Heimat Sri Lanka zurück.
Schon lange wünschten sich die Bantes einen Stupa. Nun wurde dieser Wunsch endlich erfüllt und das Bauwerk konnte in einer feierlichen Zeremonie eingeweiht werden. Erbauer ist ein sri-lankischer Mönch, der extra dazu aus Sri Lanka gekommen ist und den Stupa nach einem genauen Plan innerhalb von drei Monaten realisiert hat.
«Wir sind sehr dankbar, hier in Lenzburg so gut aufgenommen worden zu sein», betonte Bante Ariyaseela. Man pflege ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn.
An der grossen Einweihungsfeier am letzten Wochenende nahmen rund 300 Gäste aus der Schweiz, aber auch aus Italien, Deutschland und Sri Lanka teil. So herrschte in diesem sonst eher stillen Garten zwei Tage lang ein fröhliches Treiben.
Was ist ein Stupa?
Der Stupa ist ein Bau, in dem buddhistische Reliquien aufbewahrt werden. Früher enthielten Stupas die Asche des Buddhas oder eines anderen Heiligen. Heute werden dort auch andere Erinnerungsstücke an Buddha oder Texte aus heiligen Schriften aufbewahrt.
«Buddhismus ist eher Philosophie als Religion», erklärte Bante Ariyaseela. «Wenn andere ihre Körper trainieren, trainieren wir hier den Geist, man könnte auch sagen die Seele.» Dabei deutete er auf die noch verhüllte Spitze des Stupa, die in den Himmel zeigt – ins angestrebte Nirwana.