Unterscheiden ­zwischen Chinesen und Regime

Diskutierten in Seengen über die neue Grossmacht China: Nationalrat Fabian Molina und Professor Ralph Weber. Foto: Fritz Thut
Diskutierten in Seengen über die neue Grossmacht China: Nationalrat Fabian Molina und Professor Ralph Weber. Foto: Fritz Thut

Seengen Der Claro-Weltladen Seengen lud zusammen mit der SP-Ortspartei zu einer interessanten Diskussion ins Kirchgemeindehaus: «China – Handel, Politik, Energie – betrifft uns das im Seetal?» lautete das Thema, zu dem sich die beiden ausgesprochenen China-Kenner Fabian Molina (SP-Nationalrat aus Zürich) und der in Seengen wohnhafte und am Europainstitut an der Universität Basel tätige Professor Ralph Weber äusserten.

Für Molina bildet die Volksrepublik China den aktuellen Gegenpol zur von den USA dominierten Nachkriegsordnung. Zwischen den beiden Grossmächten besteht laut Weber «knallharte Interessenpolitik».

Diese wird auf wirtschaftlicher und ideeller Ebene ausgetragen. Während von der Wirtschaft alle, also auch das Seetal, betroffen sind, versuche China, hinter den Kulissen Einfluss zu nehmen. «Man muss zwischen den Chinesen, dem Volk, und dem Regime unterscheiden», verlangte Weber.

Gemäss Molina sind in China die Menschenrechte nicht gewahrt, doch macht er sich keine Illusionen: «Die Schweiz allein kann China diesbezüglich nicht verändern»; vor allem weil hierzulande die Aussenpolitik oft Hand in Hand mit der Handelspolitik geht. «Demokratisierungsprozesse dauern sehr lange», so Molina. Beim Apéro diskutierten die zahlreichen Zuhörer weiter über das Gehörte.(tf)

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