«Seetal Classics» lancieren ein Abo

Seon Am 8. September startet die Konzertreihe «Seetal Classics» in der Seoner Kirche in die dritte Saison. Geboten werden zehn hochstehende Konzerte, teilweise bestritten von Weltstars. Diesmal wird für treue Besucher ein Abo lanciert.

«Haben bereits einen guten Namen in der Szene»: Benjamin Nyffenegger ist Künstlerischer Leiter der «Seetal Classics».Foto: zvg/Marco Borggreve
«Haben bereits einen guten Namen in der Szene»: Benjamin Nyffenegger ist Künstlerischer Leiter der «Seetal Classics».Foto: zvg/Marco Borggreve

Zwar gab es schon letzte Saison ein Abonnement für die «Seetal Classics»-Konzerte, doch gross beworben wird es erst ab dieser, der dritten Spielzeit, die wieder vom Künstlerischen Leiter Benjamin Nyffenegger zusammengestellt wurde. Im Interview blickt er zurück und voraus.

Zuerst ein Blick zurück: Wie sieht die Bilanz des Künstlerischen Leiters der Saison 22/23 der Seetal Classics aus?

Benjamin Nyffenegger: Wir dürfen sehr zufrieden sein. Wir haben eine schöne Beziehung zum Publikum aufgebaut und die meisten Konzerte waren sehr gut ausgelastet.

Im September startet die dritte Saison. Und erstmals gibt es ein Abo für alle zehn Konzerte. Was waren die Überlegungen?

Wir hatten schon letztes Jahr ein Abo-Angebot, aber nun wird es engagierter beworben. Es geht darum, allen Leuten zu ermöglichen, die Konzerte auf ihren gewünschten Plätzen zu verfolgen. Dies ergibt natürlich auch für uns als Veranstalter eine gewisse Planungssicherheit. Zudem belohnen wir mit dem Abo-Rabatt von 20 Prozent die treuen Besucher.

Nach welchen Kriterien haben Sie das Programm 23/24 zusammengestellt?

Die Verfügbarkeit der Musiker spielt schon eine wichtige Rolle, doch war das Ziel, Solisten nach Seon zu holen, die man sonst in der Region oder gar in der Schweiz nicht hören kann.

Wie sieht es aus: Die Stückwahl überlässt man den Künstlern?

Meistens lässt man die Stückwahl offen, schliesslich muss das Programm in den Tourneeplan der Künstler passen. Daniel Hope (Konzert am 10. Dezember, Red.) haben wir beispielsweise eine vollständige «Carte blanche» gewährt.

Hat sich «Seetal Classics» in der Szene etabliert?

Ich spüre, dass unsere Reihe bereits einen guten Namen bekommen hat. Die Musiker kennen zudem die ausgezeichnete Akustik der Seoner Kirche.

Wie bekommt man diese Fülle von Weltstars ins Seetal?

Entweder kennt man die Musiker persönlich oder Beziehungspersonen aus dem Umfeld. Beim Zusammenstellen des Programms ist der Stressfaktor schon sehr hoch und bis alle Zusagen vorliegen, gibt es schon einige schlaflose Nächte. Doch ich kann sagen, dass die Reihe ein Gesicht hat und sehr gut an diesen Ort passt. Eine grosse Frage ist natürlich immer die Finanzierung, die bei uns nicht einfach ist; noch haben wir keinen Grosssponsor.

Sie tanzen als Musiker und Organisator – etwa als Künstlerischer Leiter des «Boswiler Sommer» ab 2025 – auf vielen Hochzeiten. Sie wohnen im Bezirk Lenzburg. Steckt deshalb in den «Seetal Classics» besonders viel Herzblut?

Wir, insbesondere Andres Joho als Präsident, haben die «Seetal Classics» vor drei Jahren von null an aufgebaut. Ich verstehe dies auch als Engagement von der Region für die Region; die Leute sollen nicht weit reisen müssen, um die Grössen der klassischen Musik zu hören.

Haben Sie einen speziellen Wunsch für die neue Spielzeit?

Das Publikum kann sich darauf verlassen, dass jeder Abend gelingen wird. Auch deshalb macht das Abo einen Sinn. Wir wollen niederschwellig Zugang zu Musik auf höchstem Niveau bieten. Alle sollen sich wohlfühlen bei uns. Dazu trägt sicher auch der Apéro bei, der bei uns immer dazugehört.

«Seetal Classics»: Konzert-Daten 23/24

Freitag, 8. September. 19 Uhr: Maxim Vengerov und Polina Osetinskaya mit Clara und Robert Schumann, Brahms und Prokofjew.

Sonntag, 8. Oktober. 17 Uhr: Oliver -Schnyder-Trio mit Mendelssohn, Matesic und Schumann.

Samstag, 18. November. 19 Uhr: Julia-Fischer-Quartett mit Mozart, Janacek und Smetana.

Sonntag, 10. Dezember. 17 Uhr: Daniel Hope mit Dvorak, Schulhoff und Tschaikowsky.

Samstag, 6. Januar 2024. 19 Uhr: MozART group mit «Vier Saiten der Welt».

Sonntag, 11. Februar. 17 Uhr: Gidon Kremer, Giedre Dirvanauskaite und Georgijs Osokins mit Pärt, Kancheli und Schubert.

Samstag, 2. März. 19 Uhr: Cello-Night mit Hayoung Choi und Elgar.

Samstag, 13. April. 19 Uhr: Tenebrae Choir mit Bach und MacMillan.

Sonntag, 12. Mai. 17 Uhr: Bläsersolisten Aargau mit Prokofjew, Tschaikowsky und Smetana.

Sonntag, 9. Juni. 17 Uhr: Trio Colores, Perkussionisten mit «Soirée Française».

Internet: www.seetalclassics

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