Neuer Anlauf am Hasenberg

Egliswil Ein erster Anlauf, den Hasenberg zu erschliessen, scheiterte 2015 an der Gemeindeversammlung. Nun hofft der Gemeinderat, mit einem Gestaltungsplan ans Ziel zu kommen.

Dereinst ein durchgrüntes Quartier mit Weitsicht ins Seetal: Blick auf den Hasenberg in Egliswil in der Bildmitte. Foto: Romeo Keller
Dereinst ein durchgrüntes Quartier mit Weitsicht ins Seetal: Blick auf den Hasenberg in Egliswil in der Bildmitte. Foto: Romeo Keller

Am 27. November 2015 lehnte die Einwohnergemeindeversammlung Egliswil eine Kreditvorlage ab. Vorgesehen war, die Erschliessung des Hasenbergs zu projektieren. Dies auf der Basis des am 21. Mai 2015 vom Departement Bau, Verkehr und Umwelt genehmigten Erschliessungsplans Hasenberg.

Stattdessen wurde der Gemeinderat beauftragt, einen Gestaltungsplan ausarbeiten zu lassen. Der Gemeinderat übertrug die höchst anspruchsvolle Aufgabe der Firma Metron in Brugg.

Ortsbildmässig sensible Hanglage

Der rund 12650 Quadratmeter grosse Gestaltungsplanperimeter umfasst sechs Parzellen. Für die steile und für das Ortsbild sensible Hanglage, angrenzend an den Häbni-Wald, wurden überzeugende Lösungen gefunden. Nicht nur für die Erschliessung, die Architektur und die Grün- und Freiräume.

Die Erschliessung für den motorisierten Verkehr wird über die bestehende Hasenbergstrasse bewerkstelligt. Dem Planungsbericht lässt sich entnehmen, dass zahlreiche Varianten studiert, aber allesamt aus verschiedenen Gründen verworfen wurden. Vorgesehen sind vier Einstellhallen, die für die Bauten in der ersten Bautiefe und anteilsmässig auch für diejenigen in der zweiten Bautiefe dienen müssen.

Der Gestaltungsplan ermöglicht den Grundeigentümern, ihre Grundstücke weitgehend selbstständig und etappiert zu überbauen. Sobald der Gestaltungsplan genehmigt ist, gilt der rechtskräftige Erschliessungsplan als aufgehoben.

Gemeinderätlicher Seufzer

«Ja, dieser Hasenberg», der kurze Satz von Vizeammann Gaby Dössegger zu Beginn der Infoveranstaltung über den Gestaltungsplan Hasenberg konnte gar als Klagelied interpretiert werden. Nicht nur abendfüllend, sondern wochenfüllend könnte über den Hasenberg gesprochen werden, meinte Dössegger etwas überspitzt. In der Tat: Die Diskussion dauerte mindestens gleich lang wie die gemeinderätliche Einführung und die Erläuterungen des Planwerks durch die beiden Fachleute Barbara Gloor und Giovanni Di Carlo von der Firma Metron.

Ein Beispiel gefällig über die kontroversen Standpunkte der Grundeigentümer? Während ein Teilnehmer die Hasenbergstrasse nicht als Strasse, sondern als ungenügendes Strässlein qualifizierte, wollte ein anderer Teilnehmer dem Gemeinderat eine schriftliche Zusage abluchsen, dass die Hasenbergstrasse nie verbreitert wird.

Kritische Beiträge betrafen die langen Verfahren, teilweise die Planerkosten und dass die Grundeigentümer zu wenig ernst genommen würden.

Mitwirkung bis 15. August

Gemeindeammann Ueli Voegeli zeigte sich dankbar für die Kropfleerete. Er verstand es mit gewählten Worten, die erhitzten Gemüter im Saal herunterzukühlen, und lud ein, sich im verlängerten Mitwirkungsverfahren vom 14. Juni bis zum 15. August einzubringen.

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