Natur verzögerte «Natur»-Start

Seengen Bei «Wilhelmina – Fest der Künste» musste die erste Serenade wegen Regen zweimal verschoben werden. Der «Besuch im Brestenberg» wurde ins Innere verlegt.

Premiere im Regen: Produktionsleiter Markus Müller musste das Publikum heimschicken. Foto: Fritz Thut

Premiere im Regen: Produktionsleiter Markus Müller musste das Publikum heimschicken. Foto: Fritz Thut

Ein letzter Tanz: Sina Friedli und Steven Forster im Ballsaal bei der «Wilhelmina»-Produktion «Besuch im Brestenberg». Foto: Fritz Thut

Ein letzter Tanz: Sina Friedli und Steven Forster im Ballsaal bei der «Wilhelmina»-Produktion «Besuch im Brestenberg». Foto: Fritz Thut

Die «Wilhelmina» segelt in ihrem zweiten Jahr unter dem Titel «Natur» und ausgerechnet die Natur sorgte für einen verzögerten Start. Die Premiere der romantischen Serenade «Deine Augen funkeln wie die Sterne in der Nacht» mit einem Musikertrio und je zwei Sängern und Schauspielern wurde wegen der unsicheren Wetterprognosen abgesagt.

Auch der zweite Anlauf fiel ins Wasser. Allerdings erst kurzfristig. «Wilhelmina»-Produktionsleiter Markus Müller hatte einem optimistischen Regenradar vertraut, der für die geplante Zeit ein Schonungsfenster vorhergesagt hatte. Vor Ort, auf dem Kiesplatz am Aabach vor dem Schloss Hallwyl, regnete es derart stark, dass die unverdrossen angereisten Zuschauer mit einem angebotenen Apéro über die Absage hinweggetröstet werden mussten. «Das ist mir in meiner langen Karriere noch nie passiert, dass ich Leute wegen Regen heimschicken musste», so der tropfnasse Müller.

Am Samstag, beim dritten Versuch, hat es dann endlich geklappt: Vor voll besetzten Rängen konnte unter der musikalischen Leitung von Andres Joho das Suchen und Finden zweier Paare verfolgt werden.

49 Minuten für 49 Franken

Star der zweiten von total sechs Produktionen war ein Gebäude. Bei «Besuch im Brestenberg» wurde der Beginn des Dornröschenschlafs dieses ehemaligen Schlosshotels nachgespielt. Die Kellner Jean und Uwe (Walter Küng und Peter Ender) passen zum heruntergekommenen Interieur in der ehemaligen Bar. Pianist Franco (Andres Joho) entlockt dem verstimmten Klavier passende Weisen.

In einem Gastauftritt verkündet der echte Schlosswart Martin Gschwend das Ende: «Es isch fertig.» Das Publikum, das es vor allem genoss, die maroden Räume einmal live zu erleben, wurde von der Direktorin (Sängerin Stefanie C. Braun) in den Ballsaal gebeten, wo die Bläsersolisten Aargau zu einem letzten Tanz aufspielten.

Dieser Teil wäre draussen im Garten vorgesehen gewesen, doch flüchtete man vor möglichen Schauern. So ging das Titanic-artige Fest, bei dem die Zuschauer selbst mittanzen konnten, nach handgestoppten 49 Minuten zu Ende. Der Eintritt kostete 49 Franken.

Weitere Anlässe. Romantische Serenade. Kiesplatz Wassergraben Schloss Hallwyl. 26. und 27. August, jeweils 10 Uhr. – Besuch im Brestenberg. 4. September, 11 und 14 Uhr. – Laut & Luise. Weinhandlung am Küferweg Seon am 1. September, 19 Uhr. – Jugendlicher Übermut. Wäldchen Schloss Hallwyl. 28. August, 13 Uhr. – Jagdessen und Jagdhörner im Schlosshof. 2. und 3. September, jeweils 19 Uhr.– Schlosshofkonzert. Schlosshof Hallwyl. 4. September, 18 Uhr. – Internet: www.wilhelmina-hallwil.ch.

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