Mit Billie Eilish, Räucherwerk und Pinsel Farben zaubern
Hallwil Ab dem 8. November stellt der Hallwiler Musiker und Künstler Oliver Keller seine Werke in der Alten Schmitte in Seengen aus.
Oliver Keller ist ein Kreativmensch. Hauptberuflich arbeitet er als Musiklehrer – E-Bass. In seiner Freizeit geht er der Malerei nach. Hauptsächlich sind es Landschaften, die er auf den Canvas bringt. Inspiration zieht er aus der Natur. Seine Werke entstehen bei ihm in Hallwil. Die Ideen dafür holt er aber überall. Ab dem 8. November stellt er in der Alten Schmitte seine Werke aus.
«Es wäre falsch, Kunst als mein Hobby zu bezeichnen», antwortet Oliver Keller auf die Frage, ob die Malerei für ihn eine Freizeitbeschäftigung sei. «Sie gehört zu meinem Profil. Malen ist mehr als ein Hobby, es ist ein Teil meiner Person.» Entspannt sitzt er auf seiner liebevoll geschmückten Terrasse, die früher ein farb- und freudloser Parkplatz war. Er schaut kurz auf den Boden, steht von seinem bunten Stuhl auf und bittet in sein Atelier gleich hinter ihm. Warum über seine Kunst sprechen? Er will sie zeigen.
Räucherwerk und Billy Eilish
Das Atelier ist eine alte Baubaracke, welche er mit viel Liebe auf Vordermann brachte. Darin findet man alles, was es zum Verweilen und Schaffen braucht: kleines Öfeli, Plattenspieler, Räucherwerk, einen alten Holzstuhl und eine Staffelei. «Billy Eilish», beginnt er. «Momentan höre ich Billy Eilish zum Malen.» Auch hier geht es für ihn nicht ohne Musik. Das eine kann schlecht ohne das andere. Die Baracke ist eng, viel Platz gibt es nicht. Auf die Dimensionen seiner Kreationen hat der Platz nur wenig Einfluss. Kleine A4-Bilder stapeln sich neben grossen Gemälden. «Oft mache ich auch die Rahmen selber», berichtet er. Will er ein grosses Bild malen, tut er das auch. Von einem Bilderrahmen lässt er sich nicht eingrenzen. Er zeigt ein Gemälde eines Olivenbaums. Es dürfte gut 70 bis 75 Zoll messen. «Ich wollte das so. Also habe ich es gemacht», meint er mit einem Lächeln.
«Es gelingt mir nicht immer»
Oliver Keller möchte mit seinen Bildern die Menschen anregen. Das Herz und die Sinne. Mit den Farben spielt er. Und es gelingt ihm. Aus einem Stapel Bilder greift er nach einem mit einer Bündner Berglandschaft. Die satten Grüntöne der Fichten lassen einen das Harz des Frühlings förmlich riechen. «Es gelingt mir nicht immer, aber meistens», gibt er zu. Was Oliver Keller nicht gerne malt, sind Gesichter. «Gesichter malen finde ich so das Höchste der Kunst. Es ist enorm schwer, einen Ausdruck hinzukriegen», meint er. Keller weiss, was er kann. Und vor allem, was er will. Er führt aus der Baracke hinaus, schliesst die Tür und setzt sich wieder entspannt auf seinen bunten Stuhl auf seiner Terrasse, die früher ein farb- und freudloser Parkplatz war.
Vernissage: 8. November, 18 bis 20 Uhr. Einzelheiten: www.oliver-keller.ch.