Kombination «Brassic – Classic» begeisterte
Boniswil Der Saalbau bebte endlich wieder einmal. Unter dem Motto «Brassic – Classic» hatte die Musikgesellschaft Boniswil ein abwechslungsreiches Programm aus der Klassik- und Brass-Band-Szene zusammengestellt.
Nach dreijährigem Unterbruch füllte sich der Saalbau schon ab 19 Uhr, Boniswiler, aber auch viele befreundete Mitglieder aus andern Musikgesellschaften wollten wieder einmal einen geselligen Abend erleben. «Es freut uns sehr, dass wir so viele gute Kollegen aus nah und fern begrüssen dürfen», sagte Präsident Robert Stierli zu Beginn eines unterhaltenden Abends.
Die Atmosphäre war ganz speziell. Im Hintergrund lief zu jedem Musikstück der passende Film, zusammengestellt vom langjährigen Dirigenten Dieter Siegrist.
Nita als Moderatorin und Sängerin
Nicht zum ersten Mal ist Nita in Boniswil zu Gast, sie fühlt sich hier schon wie ein Vereinsmitglied. Mit ihrem Charme und ihrem Humor brachte sie das Publikum zum Schmunzeln. Durch ihre Interpretation der verschiedenen Darbietungen hörte mancher Besucher noch genauer hin, wie die Musikanten aufspielten.
Mit «Death or Glory», einem zackigen Marsch von R. B. Hall, startete die Brassband zu einem furiosen Spektakel, mal sanft, mal träumerisch und mit viel Romantik, um dann wieder rockig oder im Big-Band-Sound nach James Last die verschiedenen Stücke zu interpretieren. Nita ist aber auch eine hervorragende Sängerin, im Stück «Con te partirò» zitterte der ganze Saal.
Dass eine Brassband auch klassische Stücke spielen kann, zeigte sie mit «Amadeus» von Wolfgang Amadeus Mozart, aber auch «Aida» von Guiseppe Verdi oder «Rockin’ Elise» von Ludwig van Beethoven riss die Besucher zu langem Applaus hin.
Violine und Brassband
Wie der Titel «Brassic – Classic» der diesjährigen Abendunterhaltung schon andeutete, waren alle gespannt auf den Auftritt von Violinist Matthias Aeschlimann und wie sich Classic und Brassic anhört. Mit dem Stück «Klezmer Fantasy» bewies Aeschlimann, dass eine Violine die verschiedenen Instrumente wie Trompete, Horn, Bass oder Posaune locker übertönen kann.
Aber auch die Brassband selber hat grossartige Solisten. Andreas Huber am Xylophon spielte ein klangvolles Solo im Stück «William Tell Ouverture» von Gioacchino Rossini. Bruno Deppeler spielte auf seiner Bassposaune das Stück «Der alte Brummbär», ein Klassiker von Julius Fucik, als Uraufführung für Brassband und Bassposaune.
Zwei Zugaben
Normalerweise gibt es eine Zugabe, nicht so mit der Boniswiler Brassband. Nita als Sängerin, Matthias Aeschlimann auf der Violine und die Brassband interpretierten den Klassiker «My Way» von Frank Sinatra auf eine so spezielle Art, dass der Applaus nicht mehr aufhörte – erst nach einer zweiten Darbietung endete ein fantastischer Musikabend unter tosendem Applaus.