Gemeinsam Corona getrotzt

Summen statt singen: Die Festgemeinde auf dem Chnübel steht zur Schweizer Nationalhymne. Foto: Alexander Studer

Summen statt singen: Die Festgemeinde auf dem Chnübel steht zur Schweizer Nationalhymne. Foto: Alexander Studer

Stellte die Frage nach der Würde des Menschen:  Festrednerin Jacqueline Felder. Foto: Alexander Studer

Stellte die Frage nach der Würde des Menschen: Festrednerin Jacqueline Felder. Foto: Alexander Studer

Dürrenäsch-Leutwil: Trotz Corona liessen es sich die beiden Gemeinden nicht nehmen und führten die Bundesfeier 2020 gemeinsam auf dem Chnübel durch. 

Viele Gemeinden haben die diesjährige 1.-August-Feier ausgelassen. Nicht so Leutwil und Dürrenäsch. Bei sommerlichen Temperaturen, unter Einhaltung der Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, fand dieser Anlass zwar nicht vor einem Rekordpublikum, jedoch mit zufriedenen und glücklichen Besuchern statt.

Man spürte, die Menschen waren froh, die momentan schwierige Situation für eine Weile zu vergessen, um ein paar gesellige Stunden miteinander verbringen zu können. Im grossen Festzelt auf dem Chnübel wurde ab 18 Uhr für Speis und Trank der Gäste gesorgt. Die Musikgesellschaft Dürrenäsch trug wesentlich zu einer guten Stimmung bei. 

Der offizielle Teil des Abends begann mit der Festansprache von Jacqueline Felder, SVP-Grossrätin aus Boniswil. Sie lobte die Organisatoren, die im Gegensatz zu anderen Gemeinden eine schlichte und rundum schöne Bundesfeier organisiert hatten. Selbstverständlich unter Einhaltung sämtlicher Vorschriften und Empfehlungen. 

Nahezu Freiheitsberaubung

Dies leitete über zu der viel zitierten Freiheit und Unabhängigkeit unseres Landes. Während der Corona-Zeit wurde vieles eingeschränkt, Grundrechte wurden mit einschneidenden Massnahmen in Frage gestellt. Generationen haben die Schweiz zu einem Vorbildstaat gemacht, auf einen Schlag ist alles anders, Arbeitslosigkeit, Firmenkonkurse sind die Konsequenzen der staatlich verordneten Auflagen.

Ältere Leute konnten ihre Enkel nicht mehr sehen, da eine Ansteckungsgefahr bestanden hätte. Für Felder grenzten diese Eingriffe an Freiheitsberaubung. Die Frage nach der Würde des Menschen stellte sich. Am Schluss ihrer Ansprache ging Felder noch auf die verfehlte Einwanderungspolitik ein. Die Folgen dafür würden kommende Generationen berappen. 

Hymne gesummt statt gesungen

Nach Felders Rede intonierte die Musikgesellschaft Dürrenäsch den Schweizer Psalm. Aus begreiflichen Gründen wurden die Gäste gebeten, nicht mitzusingen, sondern nur zuzuhören oder mitzusummen. 

Der Verkehrs- und Verschönerungsverein Dürrenäsch, der trotz der speziellen Situation eine schöne 1.-August-Feier auf dem Chnübel organisiert hat, erntete viel Lob. Alles war ein wenig anders als zu normalen Zeiten. Lampions für die Jungmannschaft, Feuerwerk für die etwas älteren Kinder und Erwachsenen sowie ein eindrückliches Höhenfeuer bildeten den Abschluss des gelungenen Anlasses.

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