«E-Government muss so einfach sein wie Online-Shopping»

Seon An einem öffentlichen Workshop wurde diskutiert, wie künftig Dienstleistungen der öffentlichen Hand digital an die Endnutzer, an den Bürger, gebracht werden können.

Diskutieren über digitale Dienstleistungen: Workshop mit der Bevölkerung zum «Smart Service Portal» in der Halle 5 in Seon. Foto: Fritz Thut
Diskutieren über digitale Dienstleistungen: Workshop mit der Bevölkerung zum «Smart Service Portal» in der Halle 5 in Seon. Foto: Fritz Thut

Unter dem Titel «Smart Service Portal – Phänomenal digital» lud die Gemeinde Seon Bürger (auch aus Nachbargemeinden) zu einem Austausch über den digitalen Bezug von Verwaltungsdienstleistungen. Gemeindeammann Hans Peter Dössegger freute sich über die altersmässige Durchmischung der Teilnehmer, hätte sich aber eine grössere Zahl vorstellen können.

Überall in Verwaltungen auf kantonaler und kommunaler Ebene macht man sich Gedanken, wie eigene Dienstleistungen dem Internet- und Smartphone-affinen Bürger besser zugänglich gemacht werden können. Wohl nicht zufällig fand der Seoner Workshop exakt eine Woche vor der heutigen Präsentation der Lösung «Smart Service Portal Aargau» durch kantonale Institutionen statt.

Was ist sinnvoll? Was nicht?

In Seon ging es in einem Dialog zwischen Sendern und Empfängern darum, herauszufinden, welche Online-Dienste effektiven Nutzen bringen. Mit einer allgemeinen Einleitung durch Verantwortliche der verschiedenen Organisationen, die sich intensiv mit der Problematik befassen, wurden die rund zwei Dutzend Teilnehmer mit Möglichkeiten und Anforderungen konfrontiert: «E-Government muss so einfach sein wie Online-Shopping», hielt Philipp Hochuli fest.

In vier Gruppen wurden anschliessend verschiedene Bereiche diskutiert. Dabei ging es nicht nur um konkrete Fragen wie den schnellen Zugriff auf den Betreibungsregisterauszug. Oder klappt nur die Online-Bestellung desselben? Es gab auch einen interessanten Austausch über Rahmenaspekte: Wie kann man die (gesamte) Bevölkerung mitnehmen auf diesen zunehmend digitaleren Weg?

An einem Tisch wurde zudem zusammengetragen, welche Gemeindedienstleistungen sich für die Digitalisierung schlecht oder gar nicht eignen. Gespräche über einen Todesfall oder im Bereich der Sozialhilfe sind online ebenso schlecht vorstellbar wie die Durchführung einer Gemeindeversammlung. Klar schälte sich hingegen heraus, dass sich die Arbeit auf Verwaltungen mit der Digitalisierung wandeln wird. Man ist da erst am Anfang eines Prozesses.

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