Die Stimme des Seetals

Nachruf Im 88. Lebensjahr ist in Seon Günter Windfelder, ehemaliger Redaktor von «Der Seetaler», verstorben.

Auch nach der Pensionierung der Zeitung verbunden: Günter Windfelder, früherer Redaktor von «Der Seetaler», ist verstorben. Foto: Archiv/MR
Auch nach der Pensionierung der Zeitung verbunden: Günter Windfelder, früherer Redaktor von «Der Seetaler», ist verstorben. Foto: Archiv/MR

Während rund 30 Jahren hat Günter Windfelder als «Stimme des Seetals» in verschiedenen Publikationen gewirkt und mit Wort und Bild Leben und Treiben in seiner Wahlheimat der Öffentlichkeit vermittelt.

Sein Werdegang in unsere Sonnenstube war nicht selbstverständlich. Aufgewachsen in den Kriegsjahren in Deutschland im Bahnhof von Oberkotzau, wo sein Vater als Eisenbahner in Russland wirkte, ausgebildet als Schriftsetzer mit Meisterprüfung, landete er mit seiner jungen Frau 1964 in der Schweiz, in Meisterschwanden, später im Eigenheim in Seon. 1982 liess er sich dort einbürgern.

Hierzulande fand er einen Job als technischer Betriebsleiter der Seetaler Druckerei und betreute daneben die Redaktion von «Der Seetaler», der damals zweimal wöchentlich erscheinenden Regionalzeitung. Nach der (vorübergehenden) Einstellung wurde der aktive und angesehene Journalist in das Ressort Lenzburg-Seetal des Aargauer Tagblatts übernommen, wo er bis zur Pensionierung eine rege Tätigkeit entwickelte.

Dichtes Beziehungsnetzwerk

Dank seinem dichten Netzwerk mit Behörden, Institutionen und Vereinen wusste er Bescheid über die spezielle Befindlichkeit der Seetaler und stand durch dick und dünn auf ihrer Seite. Neben all den täglichen und nächtlichen Anlässen im Tal widmete sich Günter Windfelder als Spezialberichterstatter Opern, Operetten und Blasmusik sowie Gerichtsfällen.

Auch ausserhalb der Presse engagierte er sich für das geliebte Seetal: Präsident der Verkehrsverbandes See- und Oberwynental, Jubiläum 100 Jahre Seetalbahn, Vizepräsident der Kantonalen Hallwilersee-Uferschutzkommission und Mitarbeiter des «Seener Spiegel» (1974 bis 2011). Gross war in der Pensionierung auch sein Einsatz für die Schweizerische Tafelgesellschaft zum Goldenen Fisch, deren Zeitschrift er – wer denn sonst – redigierte.

2011 bezog das Ehepaar eine Alterswohnung. Liselotte Windfelder, mit der ihn zeitlebens eine innige Beziehung verband, verstarb am 12. Juni 2018, ein schwerer Verlust. Der Witwer wechselte ins Altersheim, wo er sich gut aufgehoben fühlte. Günter Windfelder verstarb am 13. Juni 2021, einen Tag nach Liselottes Todestag, im 88. Lebensjahr.

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