Buntes Fahnenmeer und endlich wieder Jahresbot
Sarmenstorf Zur Fasnacht liessen sie sich etwas einfallen. Das ganze Dorf rund um das Zentrum wird mit 54 Fahnen beflaggt. Die Standorte wurden an einem Apéro am Morgen vor dem Jahresbot der Heuröpfelzunft ausgelost.
Vereine, Private und Geschäfte haben diesen Anlass ermöglicht, um Sarmenstorf während der fünften Jahreszeit ein farbiges Bild zu geben.
Eine ansehnliche Besucherzahl fand sich auf dem Schulplatz Winkel ein, um der Auslosung beizuwohnen. Es lohnt sich, die bunten Fahnen bei einem Spaziergang durch das Dorf zu besichtigen. Die verschiedenen Sujets laden zu einem Schmunzeln ein.
1099 Tage im Amt
Die Vorfreude auf den wieder einmal stattfindenden Jahresbot war deutlich zu spüren. Nach drei Jahren tritt der Zunftmeister ab. Coronabedingt musste oder durfte «Strubel de Baschtli» das Zepter als Zunftmeister führen.
Bei der Verabschiedung durch Zunftpräsident Thomas Meyer erfuhren die Gäste, dass die letzten Jahre nicht immer einfach waren und 1099 Tage im Amt nicht spurlos an «Strubel» vorbeigegangen sind. Alles in allem überwog jedoch das Positive und er sei froh, das Zepter einem neuen Meister zu übergeben.
Die Frage, ob er wisse, wer sein Nachfolger sein könnte, beantwortete er etwas gar schnell mit einem klaren Nein. Die Spannung war gross, doch die anwesenden Gäste mussten sich noch gedulden. Das von der Heuröpfelzunft offerierte Nachtessen und der Auftritt des Schnitzelbankduos D Schnodersieche liessen für einen kurzen Moment die Frage nach dem neuen Zunftmeister vergessen.
«Kaufme de Gross» ist Nachfolger
Die Schnitzelbänkler gaben Hinweise auf den neuen Zunftmeister. Nach einer gewissen Zeit war es klar und Tobias Kaufmann wurde von Thomas Meyer auf die Bühne gebeten. Er verliess den Saal und die Zunftmitglieder stimmten der Wahl von Kaufmann einstimmig zu.
Unter grossem Applaus, an der Seite seiner Ehrendamen Sara Lindenmann und Fabienne Isenegger, betrat er den Saal und nahm auf dem Thron als «Kaufme de Gross» Platz. Es folgten die Übergabe des Zepters durch den Präsidenten und die Inaugurationsansprache, ehe sich die übliche Gratulationstour anschloss.
Eine stattliche Anzahl geladener Gäste, Vertreter verschiedener Zünfte liess es sich nicht nehmen, dem neuen Meister die Aufwartung zu machen. Erich Meier, der die diesjährige Fasnachtsplakette entworfen hatte, war stolz, diese dem neuen Meister umzuhängen. Dass «Kaufme de Gross» darauf in Skikleidung zu sehen war, ist sicherlich ein Hinweis auf eines seiner Hobbys.
Den Abschluss des Abends bildete der Auftritt der Heuröpfelgugge. Wie immer begeisterten sie mit ihren fetzigen Melodien. Das Publikum hatte seine helle Freude und klatschte und hüpfte sowohl auf dem Boden als auch auf den Stühlen mit. Endlich wieder Fasnacht.