«Alle Bands versprechen auch diesmal den typischen ‹Schützi›-Groove»
Fahrwangen Ende Juli steigt auf dem Fahrwanger Schulareal das 22. Musik-Open-Air, das «Schützi». Der 61-jährige Gründer und OK-Chef Res Kunz verrät, wer im Sommer das Seetal rocken wird. Und warum die Planung diesmal eine ganz spezielle Herausforderung gewesen ist.
Die wichtigste Frage vorweg: Wen haben Sie als Haupt-Act verpflichten können?
Andreas «Res» Kunz: Wir sind stolz, dass die Münchener Freiheit bei uns spielen wird. Darauf freue ich mich sehr. Aber auch die anderen Bands versprechen den typischen «Schützi»-Groove. Soul Jam mit «Tagesschau»-Sprecherin Cornelia Boesch beispielsweise, die Roxette-Tribute-Band Roxxxet oder auch die Funk-Rocker von QL. Jede Band, die bei uns spielt, ist für mich ein Highlight.
Bis zum Anlass dauert es noch rund ein halbes Jahr. Wie weit sind die Vorbereitungen abgesehen vom Zusammenstellen des Programms fortgeschritten?
Sehr weit. Unsere freiwilligen Helfer sind wieder an Bord, alle machen gerne wieder mit. Die Sponsoren bleiben uns treu. Das schätze ich sehr. Es ist eine wahre Freude.
Fahrwangens Gemeindeammann Patrick Fischer hilft wieder als Promi-Chauffeur aus?
Patrick ist immer zur Stelle, wenn wir ihn brauchen. Aber zum Flughafen muss er dieses Jahr nicht fahren. Die Münchener Freiheit als einzige ausländische Band fährt in den eigenen Autos ins Seetal.
Das Zusammenstellen des diesjährigen Programms war eine speziell herausfordernde Angelegenheit. Ihr jahrelanger Künstlerbetreuer Fritz Portner starb kurz nach dem letztjährigen «Schützi» völlig unerwartet.
Der Tod von Fritz war für uns alle ein Schock. In erster Linie war er ein guter Freund, ein feiner Mensch. Aber eben auch der Mann, der mit den ausländischen Bands verhandelte. Ich spreche kein Englisch, der Fritz managte das alles.
Ist das der Grund, warum diesmal eine Deutsch sprechende ausländische Band in Fahrwangen spielt?
Nicht nur (lächelt). Fritz knüpfte letztes Jahr bereits die ersten Kontakte nach München. So hat sich eines nach dem anderen ergeben. Es war aber immer klar, dass ich die Organisation nicht selbst übernehmen werde.
Wen hatten Sie zur Seite?
Christian Widmer, genannt «Helmi», hat mir tatkräftig unter die Arme gegriffen. Er ist ein guter Verhandler, wir liegen bei den Ausgaben für die Bands aktuell leicht unter Budget.
Das heisst?
Für beide Tage haben wir ursprünglich alles in allem 80000 Franken budgetiert.
Wie viel Gewinn schaut jeweils heraus?
Wir schliessen meistens mit einer schwarzen Null. Wenn mal etwas übrig bleibt, dann ist das nicht der Rede wert. Ich mache das alles ja nicht wegen des Geldes.
Auf der Veranstaltungshomepage werden Sie und Ihre Frau Doris als OK-Team aufgeführt. Sie waren damals im Jahr 2000 einer der Gründer des «Schützi» und sind immer noch in leitender Funktion dabei. Wie lange noch?
Ganz einfach: Solange ich und Doris Spass haben.
Und dann? Gibt’s schon eine potenzielle Nachfolgeregelung?
Noch nicht. Ich strecke immer ein wenig die Fühler aus, ob da jemand in Frage kommen könnte, die ganze Organisation zu übernehmen. Aber ganz ehrlich: Es würde mir ohne das «Schützi» etwas fehlen.
Programm des Schützi-Open-Airs 2023
Freitag, 28. Juli: Beginn um 19.30 Uhr, Ende um 1 Uhr. Bisher verpflichtet sind Fishnet Stockings, eine Rockabilly-Band aus Biel, sowie die regional bekannten Swagmans, eine Rockband, in welcher Res Kunz’ Sohn Christian spielt.
Samstag, 29. Juli: Beginn um 16.30 Uhr, Ende um 1.30 Uhr. Haupt-Act ist die Achtziger-Erfolgsband Münchener Freiheit. Ebenfalls verpflichtet sind bisher QL (ausgesprochen: kuul), eine Fun-Punk-Band aus Biel, Soul Jam, eine Soul-Band mit «Tagesschau»-Sprecherin Cornelia Boesch, sowie die Cordon Blues Band und Roxxxet, eine Roxette-Tribute-Band mit Sänger Paul Etterlin.
Ticket-Vorverkauf: Alle Informationen auf www.openair-fahrwangen.ch.
