50 Jahre Hallwilerseelauf – ein Erfolgslauf mit emotionalen Highlights

Es waren nur noch wenige Minuten bis zum Startschuss – im Läuferfeld, welches sich im Startbereich auf dem Parkplatz des Schlosses Hallwyl parat machte, herrschte ausgelassene Stimmung. Auf Zuruf des Speakers rissen die Läuferinnen und Läufer lachend ihre Arme in die Luft. Dann endlich fiel der Startschuss. Schloss Hallwyl war gekonnt in den Hallwilerseelauf eingebunden worden: So liefen die Sportlerinnen und Sportler nicht nur an dem beeindruckenden Bauwerk vorbei, ihre Strecke führte sie über die schmale Brücke sogar in den Innenhof des Schlosses. Diesen mussten sie umrunden und schliesslich zurück auf den Weg um das Schloss herum. Die Atmosphäre war grossartig, viele Zuschauerinnen und Zuschauer säumten die Absperrungen und unterstützten die Aktiven lautstark.

Fit dank OK

Die vielen Teilnehmenden genossen die Jubiläumsstimmung sichtlich, für Beat Bucher und Peter Ramseier war ihr 21-Kilometer-Erlebnislauf mit Start am Strandbad Beinwil am See sicherlich mehr als nur ein weiteres Event: Schliesslich gehört dieser Anlass seit Jahrzehnten für sie fest zum Leben dazu. «Die Umgebung am See hat mich fasziniert», erzählte Bucher, «also habe ich mich damals für den ersten Lauf angemeldet.» Nach wie vor nehme die dortige Natur ihn ein. «Ich werde teilnehmen, so lange ich kann», bekundete er. Dieser Termin im Herbst sei ihm so wichtig, dass er 1978 sogar die Flitterwochen um eine Woche verschob. Glücklicherweise habe seine Frau Verständnis dafür gehabt. «Ein anderes Mal heiratete mein Patenkind genau am Tag des Laufes», erinnerte Bucher sich und fügte amüsiert hinzu: «Also habe ich das Nachmittagsevent ausfallen lassen und habe abends nach dem Lauf wieder mitgefeiert.»

Peter Ramseier ergänzte, dass es ihm anfangs darum gegangen sei, seine Zeit zu verbessern: «Beim 20. Hallwilerseelauf dachte ich mir, das mache ich jetzt weiter.» Wie sein Laufkollege hat er so manche Anekdote auf Lager, so sei er einmal von Hornissen gestochen worden. Ramseier führte lachend aus: «Also wurde ich beim nächsten Sanitätsposten verarztet und bin weitergelaufen.» Nach einer langen Reise sei er sogar direkt vom Flughafen aus von Freunden zum Lauf gebracht worden. Wenn das kein Engagement ist. Bucher und Ramseier sind sich einig, dass gerade der Hallwilerseelauf mit der Umgebung und seiner tollen Atmosphäre eine ganz besondere und sehr gut organisierte Veranstaltung ist. Beat Bucher abschliessend: «Erst mal ein grosser Dank an das OK, es ist immer super. Und es ist schuld daran, dass ich immer noch so fit bin.» Es gab noch einen dritten im Bunde, Silvio Bertschi, der leider 2018 verstarb, ein Umstand, der seine Lauffreunde bis heute betroffen macht. Gianin Müller, Pressechef des OK, zeigte sich sehr erfreut über die immer noch bestehende Begeisterung der Sportler für den Laufanlass, der sich 1975 sozusagen aus einer Bieridee entwickelt habe. «Damals war es natürlich noch ganz anders», teilte er mit, «es gab eine Startlinie und los ging es. Heute gibt es unterschiedliche Kategorien wie den Halbmarathon, Schülerläufe und Teamläufe. Dazu kommt ein tolles Unterhaltungsprogramm. Das Wichtigste ist für uns, dass sich alle wohlfühlen.» Dabei dankte er besonders allen Helfenden. Das Herausstechende am Lauf sei definitiv die Landschaft: «Die Strecke direkt am See, die Natur, das ist einfach wunderbar und einzigartig.»