Zeitkapsel ist einbetoniert
Dintikon Sechzig Zeichnungen von sechzig Kindergartenschülerinnen und -schülern sind in eine Zeitkapsel eingerollt und von den Kindern eigenhändig einbetoniert worden.
Der leichte Regen und der graue Himmel über dem Schulareal waren für einmal genau das, was für ein tolles Ambiente in der rund drei Meter tiefen Baugrube sorgte. Mit bunten Gummistiefeln und Regenjacken, dazu die orangen Leuchtstreifen und die gelben Schutzhelme, standen die Kinder vorerst Spalier für die Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderats, der Schulverwaltung und der beteiligten Firmen. Nach dem Abstieg in die ausgehobene Baugrube gabs die üblichen Ansprachen, bevor die Kinder das mit ihren Lehrpersonen eingeübte Lied «Uf em Schuelhusplatz het’s en Baustell» sangen.
Danach durfte jedes Kind eine Kelle voll Pflaster über die Zeitkapsel schütten, die in eine kleine Grube gelegt wurde: «Die Zeitkapsel ist nun für mindestens 100 Jahre versteckt», scherzte Schulleiter Andrea Marco Nauli, «vielleicht wird sie auch erst in 500 Jahren gefunden.» Den Kindern dürfte dies egal sein, sie stiegen wieder die eiserne Treppe hoch und freuten sich über den «Spitzbub», den sie vom Gemeindeammann persönlich erhielten.
Eröffnung im August 2025
Gemeindeammann André Meyer schaute auf die Realisierungsphase des Projektes «Doppelkindergarten und Werkhof» zurück. Im November 2021 bewilligten die Einwohner einen Kredit für ein Vorprojekt, an der Gemeindeversammlung im November 2022 wurde der Baukredit von 4,89 Millionen Franken bewilligt. Zusätzliche 190000 Franken werden für eine Photovoltaikanlage auf dem Dach investiert. «Das vom Gemeinderat und den Stimmbürgern bewilligte Projekt wird mit regionalen Firmen verwirklicht», meinte Bauleiter Fabian Pertl beim anschliessenden Apéro, «denn das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich.»
Architekt Stefan Keusch und die Firma Xaver Meyer AG, Villmergen, erarbeiteten das Projekt und sind schon tatkräftig mit dem Bau beschäftigt, der von der Pertl Baumanagement GmbH, Wohlen, koordiniert und überwacht wird. Ingenieur Roman Koch hat seinen Firmensitz, die Koch Ingenieur GmbH, sogar in Dintikon selber. Und somit kommt der Aussage von Gemeindeammann André Meyer noch mehr Bedeutung zu, als er sagte: «Das, was wir heute machen, hat Seltenheitswert».