Viel Aufwand für die Bachforellen
Rupperswil Im Steinerkanal Rupperswil leben Bachforellen. Der 2013 gegründete Fischerclub Steinerkanal sorgt seither mit viel Herzblut für natürlichen Bachforellennachwuchs. Die Steinerkanalfischer machten sich nach der Gründung des Fischereiclubs Steinerkanal FCS vor neun Jahren gleich an die Arbeit. Sie begannen, die Laichhabitate zu kartieren und zu pflegen. Die Resultate der Laichstellenkartierung seit 2013/2014 zeigen eine steigende Tendenz. In der Laichperiode 2021/2022 liessen sich erfreulicherweise in den drei Laichgebieten 54 Laichstellen zählen.
Rolf Acklin, Präsident Fischereiclub Steinerkanal, führt diese Tendenz auf die ausgeweitete und verbesserte Laichplatzpflege zurück. Seit vier Jahren werden die potenziellen Laichplätze vor der Laichzeit nicht nur gereinigt, sondern flächendeckend aufgelockert. Anfänglich beschränkte sich die Pflege auf die Entfernung von eingewachsenem Sohlengras und Geschwemmsel. Um die Laichhabitate zu verbessern und Erfahrungen zu sammeln, wurde viel Zeit in Beobachtungen investiert. Die Steinerkanalfischer wurden zudem von den kantonalen Fachstellen Sektion Wasserbau und Sektion Jagd und Fischerei unterstützt. In Zusammenarbeit mit den Fischern sind drei Kiesschüttungen zur Verbesserung der Laichhabitate vorgenommen worden.
Die Forelle stellt hohe Ansprüche
In der Schweiz ist die Forelle die am weitesten verbreitete Fischart. Für ihre natürliche Fortpflanzung benötigt sie Zugang zu Laichplätzen, Kies als Laichsubstrat und kaltes, klares und sauerstoffreiches Wasser. Im Allgemeinen dauert die Laichzeit vom Oktober bis Januar. Die Forelle braucht Wassertiefen von 10 bis 45 Zentimeter und kiesiges Substrat.
In der Laich- und Brutperiode 2019/ 2020 hat der FCS mit der Information der Bevölkerung über die Fortpflanzung der Bachforelle begonnen. Das Ziel: Wissen vermitteln und sensibilisieren, um Laichgebiete zu schützen. Die Information der Bevölkerung stösst auf Interesse. Bei Kontrollgängen ergeben sich mit Passanten immer wieder gute Gespräche. Dabei zeigt sich, dass die meisten Leute über die Fortpflanzung der Fische und im Speziellen der Bachforellen über wenig Kenntnisse verfügen.