Sport frei in der nagelneuen Doppel-Sporthalle
Staufen Rechtzeitig zum ersten Schultag nach den Herbstferien hat die neue Sporthalle ihre Türen für Schüler und Vereine geöffnet. Die Freude ist gross.
Es ist, zusammen mit dem zweistöckigen Schulhaus Zopf, eines der grössten Bauprojekte von Staufen: die neue Doppel-Sporthalle am Hermenweg.
Seit Montag ist die Freude bei Schülern, Eltern und Vereinen gross, denn: Die neue Doppel-Sporthalle konnte der Gemeinde übergeben werden, der Sport- und Vereinsbetrieb ist seit Anfang Woche in vollem Gange. «Nach fünf Jahren planen, projektieren und realisieren ist die Freude gross, die wunderschön geratene Sporthalle in Betrieb zu nehmen», sagt Gemeinderat Gallus Zahno auf Anfrage. Die Bevölkerung, die Sportvereine und der Gemeinderat hätten lange auf diesen Augenblick gewartet – es sei ein grosser Augenblick für das Dorf, so Zahno. Die offizielle, feierliche Eröffnung sei im November geplant: «Am Samstag, 26. November, ist die ganze Bevölkerung zu einem ‹Tag der offenen Sporthalle› eingeladen. Die Sportvereine von Staufen werden dazu ein interessantes Rahmenprogramm erarbeiten», so der Ressortleiter Bau- und Raumplanung.
Aussergewöhnliche Architektur
Elegant fügt sich das neue, nach Nord/Süd ausgerichtete und zu einem Drittel versenkte Gebäude in die Umgebung ein, das den Abschluss des Schulhausareals gegen Süden bildet. Besonders auffallend sind die beiden «Kamelhöcker» auf dem Dach – sie sorgen dafür, dass Licht von oben und Süden in die Halle fällt. Die Holzkonstruktion mit Eternitwabenfassade wirkt einladend und freundlich und schafft einen fliessenden Übergang nach innen, wo der Eingangsbereich zum Foyer und zur Zuschauertribüne übergeht. Der Neubau ist barrierefrei gestaltet – ein Lift, der von innen und aussen erreichbar ist, führt ins Untergeschoss.
Seit über einem Jahr im Bau
Rückblende: Die Gemeinde Staufen ist in den vergangenen Jahren enorm gewachsen. Allein in den letzten zwei Jahren ist die Anzahl Primarschüler von 291 auf 356 Kinder gewachsen. Bis 2025 könnte die Anzahl Klassen Schätzungen zufolge sogar von heute 17 auf 23 steigen. Mehr Raum für Sport war also dringend erforderlich – so beantragte der Staufner Gemeinderat im Juni 2018 einen Projektierungskredit mit Projektwettbewerb, Studienauftrag und Auswahlverfahren für das Grossprojekt.
Als Siegerprojekt ging das Konzept «Camelidae» des Zürcher Architekturbüros der Müller Verdan Architekten hervor. Als Generalunternehmer wurde die Berner Frutiger AG verpflichtet. Im Juli 2021 fand schliesslich der Spatenstich statt. Die anschliessende Bauphase stand im Zeichen der Coronapandemie: Holzmangel, lange Lieferfristen und Preissteigerungen stellten Unternehmer und Baukommission vor grosse Herausforderungen.
Mit einer kleinen Verspätung – die Fertigstellung war ursprünglich für Sommer 2022 vorgesehen – konnte die Halle Mitte Oktober zur sportlichen Nutzung freigegeben werden. «Alle haben sich in der Schlussphase stark eingesetzt, dass der Termin eingehalten werden konnte. Noch sind nicht alle Arbeiten beendet, der Sportbetrieb ist jedoch uneingeschränkt möglich», so Zahno. Beim veranschlagten Baukredit von rund 8,7 Millionen Franken rechnet der Gemeinderat indes mit einer «massvollen Überschreitung» – genaue Zahlen liegen zurzeit noch keine vor.