Projekt Regionale Oberstufe einstimmig genehmigt
Möriken-Wildegg Alle Ortsparteien waren der gleichen Ansicht, was ja nicht immer selbstverständlich ist: Die Traktanden 3 a, b, c wurden von den 244 Anwesenden einstimmig angenommen.
Frau Gemeindeammann Jeanine Glarner sprach von einem Riesenbrocken für Möriken-Wildegg an der Gemeindeversammlung vom letzten Donnerstag, es sei eines der wichtigsten Geschäfte seit ihrer Amtszeit. Tatsächlich ging es um Investitionen von rund 45 Millionen für den Ausbau der neuen Regionalen Oberstufe. Traktandum 3 a beinhaltet den Gemeindevertrag mit Auenstein, Brunegg, Holderbank, Niederlenz, Rupperswil, Schinznach, Thalheim, Veltheim und Möriken-Wildegg betreffend Führung der Regionalen Oberstufe.
Zwei Neubauten müssen her
Traktandum 3 b umschrieb den Neubau eines Oberstufenschulhauses, einbezogen der Abbruch der alten Turnhalle, die Sanierung des Mehrzweckgebäudes und die Neugestaltung der Aussensportanlage und der Umgebung in der Schulanlage Hellmatt: finanzieller Aufwand rund 30 Millionen.
Die weiteren 13 Millionen sind für den Bau der neuen Dreifachturnhalle im Gebiet Unteräsch beim Schulhaus Möriken geplant. Das Siegerprojekt der Firma Erne AG, Holzbau, Laufenburg, besticht durch den architektonischen Ausdruck mit grosszügigen Aussenräumen und einer guten Innenraumdisposition, wie es in der Einladung zur Gemeindeversammlung zu lesen war. Sämtliche Rednerinnen und Redner fanden nur lobende Worte für den Gemeinschaftsvertrag, den Neubau der Oberstufe und der Dreifachturnhalle. Nach den positiven Plädoyers aller Ortsparteien bat ein Stimmbürger in einer feurigen Ansprache alle Anwesenden, diesem zukunftsweisenden Projekt zuzustimmen: «Wir bauen für unsere Jugend und es wird eine Investition für die Zukunft, denn so wird unser Dorf regional noch attraktiver und bringt sicher neue Steuerzahler.» Nach heftigem Applaus wurde Traktandum 3 a einstimmig mit 223 Ja- zu 2 Nein-Stimmen klar und deutlich angenommen.
Gemeinderat Beat Fehlmann meinte danach, dass er eigentlich jetzt nichts mehr sagen habe zu den Traktanden 3 b «Neubau Oberstufe» und 3 c «Neubau Dreifachturnhalle». Dennoch wurde auch über diese Projekte abgestimmt und jeweils praktisch mit gleichen Ja- gegen Nein-Stimmen einstimmig angenommen.
Grosse Ehrung für Ramona Härdi
Alle übrigen Traktanden wurden ebenfalls gutgeheissen und vorne am «Rednerpult» sah man nur strahlende Gesichter. Und doch wurde es nochmals sehr emotional im Saal. Jeanine Glarner kam mit einem grossen Blumenstrauss und bat Ramona Härdi, die international bestens bekannte Eisschnellläuferin, nach vorne. Die Mörknerin gewann im Teamwettkampf mit ihren Kolleginnen Jasmin Güntert und Kaitlyn McGregor eine EM-Bronzemedaille.
Die erste Medaille überhaupt für die Schweizer Eisschnelllauffrauen. «Es ist eine tolle Leistung von Ramona und Inspiration für die Olympischen Winterspiele in Mailand im Jahre 2026», lobte Glarner die Medaillengewinnerin, «und wenn andere Regierungsmitglieder wegen eines Medaillengewinns an der Sommerolympiade von Paris nach Aarau zu Fuss gehen, mache ich dasselbe bei einer erneuten Medaille von Mailand aus», versprach sie Ramona Härdi und schloss danach eine für die Gemeinde zukunftsweisende Versammlung.