Musicalverein Mutschellen feiert Comeback mit Eigenproduktion

Möriken-Wildegg Sonntagnachmittag. Der Probentag für die Darsteller des Musicals «Hauptsach Seeblick» ist in vollem Gange. Aus offenen Fenstern dringen Ohrwürmer von Queen, Abba und Mani Matter nach draussen.

Intensive Vorbereitung: Aktuell laufen die Proben für das Stück auf Hochtouren. Foto: Romi Schmid

Intensive Vorbereitung: Aktuell laufen die Proben für das Stück auf Hochtouren. Foto: Romi Schmid

Die Chemie stimmt: Roberto Morandi und Cinzia Koch vom Musicalverein Mutschellen. Foto: Romi Schmid

Die Chemie stimmt: Roberto Morandi und Cinzia Koch vom Musicalverein Mutschellen. Foto: Romi Schmid

Kreatives Trio: Drehbuchautorin Stacy Gräni (Mitte) mit Roberto Morandi und Cinzia Koch. Foto: Romi Schmid

Kreatives Trio: Drehbuchautorin Stacy Gräni (Mitte) mit Roberto Morandi und Cinzia Koch. Foto: Romi Schmid

Der Musicalverein Mutschellen gibt wieder Töne von sich und bereitet sich auf das Comeback auf der grossen Bühne vor. In den Proberäumlichkeiten bei der Firma Keller im Industriegebiet Fischbacherstrasse in Bremgarten wird gesungen, getanzt und gespielt. In rund zwei Wochen, am 8. September, feiert das Musical mit der Eigenproduktion «Hauptsach Seeblick» im Gemeindesaal Möriken-Wildegg Premiere. Insgesamt sieben Mal wird das Musical aufgeführt.

Intensive Vorbereitungszeit

Es herrscht emsige Geschäftigkeit, um die Premiere Anfang September vorzubereiten. «Die Schlussphase ist immer sehr intensiv», verrät die 42-jährige Darstellerin Cinzia Koch aus Möriken, «insbesondere, weil wir dieses Mal auf einer neuen Bühne stehen.» Dies, weil der «Chappelehof» in Wohlen, wo das 21-köpfige Ensemble das letzte Mal auf der Bühne stand, aktuell umgebaut wird.

«Wir sind sehr froh, dass wir mit dem Gemeindesaal Möriken-Wildegg eine perfekte Alternative gefunden haben», sagt sie. Die Energie, mit der Koch erzählt, wirkt ansteckend. Endlich wieder auf der Bühne zu stehen, gemeinsam ein kreatives Projekt zu erschaffen, das habe ihr während der Pandemie sehr gefehlt. Im Hinblick auf die Vorstellung sagt sie: «Wir sind zu neunzig Prozent bereit. Nun machen wir den Feinschliff.»

Die Premiere darf kommen

«Es begeistert mich, wie gut alle zueinander schauen, sich gegenseitig helfen, wie stark der Zusammenhalt in diesem Verein ist», fasst die Schauspielerin die intensiven letzten Wochen zusammen. Geprobt wird vor der Premiere viermal die Woche. Ende August geht es dann zum Proben auf die grosse Bühne in den Gemeindesaal Möriken-Wildegg. «Die letzten zwei Wochen vor den Aufführungen bestehen nur aus Essen, Schlafen und Proben», berichtet Koch lachend. «Da habe ich wegtechnisch wenigstens einen Heimvorteil.»

Zwei Jahre Zwangspause

Nach der langen coronabedingten Bühnenpause hat der Musicalverein Mutschellen alles darangesetzt, dieses Jahr wieder ein unterhaltsames, mitreissendes Musical präsentieren zu können. Das Drehbuch stammt wie auch das Musical zuvor aus der Feder von Präsidentin und Produktionsleiterin Stacy Gräni. Das Musical erzählt die Geschichte eines in die Jahre gekommenen Hotels, das nicht nur mit Kaufinteressenten, sondern auch mit Hotelkritikern zu kämpfen hat. Die Hotelangestellten versuchen mit allen Mitteln, von den Mängeln des leicht maroden Hotels abzulenken, und greifen dabei zu allerlei kreativen Lösungen. «Wir wollen das Publikum zum Lachen bringen, sie mit dem Stück überraschen und berühren und zeigen, dass man gemeinsam vieles erreichen kann», sagt Gräni, die das Drehbuch während der Coronapandemie geschrieben hat.

Engagierte Laien auf der Bühne

Gräni selbst verkörpert im Stück eine quirlige italienische Mutter. Auf der Bühne begegnet sie Tanja, gespielt von Cinzia Koch, einer jungen Singlefrau, die sich an der Hotelbar mit einer Freundin trifft und die grosse Liebe sucht. Dabei trifft sie auf Musicalkollege Roberto Morandi aus Seon, der auf der Bühne den am Boden zerstörten betrogenen Ehemann Nils gibt. Sowohl auf als auch neben der Bühne gibt es bei den Proben viel Gelächter. Die Chemie stimmt, das Ensemble versteht sich gut. «Wir alle sind seit Jahren ein eingefleischtes Team und brauchen die Bühne wie die Luft zum Atmen», verrät Morandi, der im echten Leben Berufsberater ist.

Koch, die in Dottikon ein Nagelstudio betreibt, stimmt ihm zu: «Uns allen gibt es viel, auf der Bühne zu stehen – es ist ein optimaler Ausgleich zu Arbeit und Alltag.» Trotz intensiver Vorbereitungszeit: Die Vereinsmitglieder strahlen um die Wette, die Vorfreude auf die Premiere nimmt täglich zu. Das Publikum kann sich auf zweieinhalb unbeschwerte, humorvolle Stunden freuen.

Wie man es sich vom Musicalverein Mutschellen gewohnt ist, reissen die Songs mit, die Choreografien sitzen, und man darf tolle Kostüme, Masken und Bühnenbilder erwarten.

«Hauptsach Seeblick». Aufführungen vom 8. (Premiere) bis 17. September, Gemeindesaal Möriken-Wildegg. Vorverkauf, weitere Infos und Programm unter www.musicalverein.ch.

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