Mitmachen statt zuschauen bei der Feuerwehr Rietenberg
Dintikon Letzten Samstag lud die Feuerwehr Rietenberg zur jährlichen Hauptübung. Doch statt einer Einsatzübung motivierten die Feuerwehrleute die Besucher, mit anzupacken.
Die Feuerwehr Rietenberg, welche für die Gemeinden Dintikon und Villmergen zuständig ist, führte letzten Samstag ihre Hauptübung durch. An 16 verschiedenen Posten legten die Zuschauer selbst Hand an.
Hautnah erleben
«Als wir mit der Planung der Übung begannen, herrschte Wasserknappheit», so Kommandant Andreas Köchli, «deshalb wollten wir das Hydrantennetz nicht benutzen.» So entstand die Idee, statt einer Einsatzübung eine etwas andere Hauptübung zu kreieren. Jung und Alt, Gross und Klein nutzte letzten Samstag die Gelegenheit, an verschiedenen Posten das Feuerwehrhandwerk selbst zu erleben. Beispielsweise führten sie eine Selbstrettung aus einem Fenster durch, orientierten sich nur mit der Wärmebildkamera und zogen sich ein Atemschutzgerät an.
«Wir haben durchweg positives Feedback von den Anwesenden erhalten», so Köchli. Einer der Anwesenden war gar so begeistert, dass er sich für den Feuerwehrdienst meldete. Mit 99 Mitgliedern habe die Feuerwehr Rietenberg zwar einen ausreichenden Personalbestand, neue motivierte Frauen und Männer seien aber immer willkommen, so der Kommandant.
Erfolgreiches erstes Jahr
Nicht nur das Konzept der Hauptübung war anders, auch Kommandant Köchli führt die Feuerwehr Rietenberg erst seit Kurzem. Per 1. Januar übernahm er das Kommando von Christian Sigel. «Für mich war es ein Jahr mit vielen Eindrücken, viel Neuem», so Köchli. Besonders herausfordernd waren für ihn und seine Mannschaft die zwei schweren Verkehrsunfälle in Hilfikon und Dintikon. «Wir waren sehr bestürzt», so Köchli. Nach den Einsätzen habe es ein Debriefing für die beteiligten Feuerwehrleute gegeben. «Ziel war es, dass wir alle nach Hause gehen können und mit dem Einsatz abgeschlossen haben», sagt Köchli. Neben diesen Einsätzen ist die Feuerwehr Rietenberg allerdings von grösseren Einsätzen verschont geblieben. Bei den bisher 42 geleisteten Einsätzen handelte es sich um kleine Brände, Alarme durch Brandmeldeanlagen und überflutete Keller. Im nächsten Jahr erwartet Köchli und seine Mannschaft eine besondere Herausforderung. Die Feuerwehr Rietenberg wird einer Gesamtinspektion der Aargauischen Gebäudeversicherung unterzogen. «Unser Ziel ist es, die Inspektion mit Bravour zu bestehen», so Köchli.