Geografie-Ass holt Silber
Möriken-Wildegg Der Kantischüler Moritz Fehlmann holte an der nationalen Geografieolympiade seine erste Silbermedaille. Bereits in seiner Kindheit interessierte er sich sehr für Landkarten.
Geografie ist eine von zehn Disziplinen, welche an der jährlichen nationalen Wissenschaftsolympiade für Mittelschüler getestet werden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer müssen unter 20 Jahre alt sein und dürfen noch nicht mit dem Studium begonnen haben.
Der Möriker Kantischüler Moritz Fehlmann hat dieses Jahr zum ersten Mal am Wettbewerb teilgenommen und gleich seine erste Silbermedaille im Finale der Geografieolympiade in Heerbrugg gewonnen. «Mir gefällt es, dass Geografie so viele verschiedene Gebiete vereint», sagt der 17-Jährige. Das Fach umfasse weit mehr als nur Länderkunde; es setze sich auch mit Themen wie physischer Geografie, Humangeografie, Nachhaltigkeit, Klima und Landwirtschaft auseinander.
«Ich habe bereits als kleines Kind Landkarten studiert und gezeichnet, Geografie ist einfach ein spannendes und faszinierendes Gebiet», sagt er. Gemeinsam mit seinen Mitschülern absolvierte er im Frühjahr einen Qualifikationstest für die Olympiade – und gehörte zu den 20 Besten aus über 2500 Teilnehmern schweizweit. Damit qualifizierte sich Fehlmann, gemeinsam mit einem weiteren Schüler der Alten Kantonsschule Aarau, für das Finale.
Trainingscamp in Zernez
Als Vorbereitung ging es im Sommer aber erst ins Engadin zum Vorbereitungslager: 20 jugendliche Geografiebegeisterte verbrachten gemeinsam eine Woche in Zernez, dem Tor zum Schweizerischen Nationalpark, um in die Faszination der Geografie einzutauchen und sich auf das Finale vorzubereiten. Sie sammelten Daten und präsentierten am Ende des Camps, das mit der Geoinformationsfirma ESRI organisiert wurde, die Ergebnisse ihrer Arbeiten. Schliesslich, am 11. November, war es dann so weit: Für Moritz Fehlmann ging es ins sankt-gallische Heerbrugg ans grosse Finale der Geografieolympiade.
Grosses Finale in Heerbrugg
Der Finaltag bestand aus drei Teilen. Vor der Feldarbeit am Nachmittag standen für die 18 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein schriftlicher und ein multimedialer Test auf dem straffen Tagesprogramm.
Bei der Feldarbeit ging es darum, das Bahnhofsareal in Heerbrugg zu beobachten und Vorschläge zur Verdichtung und Aufwertung zu formulieren. Die Finalistinnen und Finalisten trotzten der Kälte und Nässe, um das Areal zu analysieren. Als Siegespreis winkte eine Teilnahme an der Internationalen Geografieolympiade in Irland.
Moritz Fehlmann verpasste die Goldmedaille nur knapp und holte Silber. «Natürlich hatte ich mir erhofft, weiterzukommen. Trotzdem freue ich mich über die Silberplatzierung. Der Wettbewerb war eine tolle Erfahrung – ich kann ihn jedem empfehlen.»