Frontalangriff auf die Lachmuskeln
Brunegg Der Countdown läuft: Am Mittwoch, 8. Februar, ist Premiere für die Theatergruppe Brunegg. Das Stück «Es isch ned alles Gold, was glänzt» verzückt mit einer geballten Portion Humor und Schauspielern, die zur Höchstform auflaufen.
Das Chaos ist vorprogrammiert: Die beiden Halbschwestern Anna und Aurora, die unterschiedlicher nicht sein könnten, leben gemeinsam mit Travestieclub-Besitzer Julian in einer Wohnung – und erhalten ständig Besuch von der Mutter oder der Grossmutter. Zusätzlich treibt eine dreiste Diebin ihr Unwesen. Während die eine Schwester verzweifelt nach der grossen Liebe sucht, nehmen andere die Suche nach dem Langfinger auf.
Im Schwank «Es isch ned alles Gold, was glänzt» der Aargauer Drehbuchautorin Janine Berger sorgen zahlreiche Irrungen und Verwirrungen für beste Unterhaltung. «Uns ist es wichtig, dass das Publikum etwas zu lachen hat», verrät Regisseur Roland Christen bei einem Probenbesuch.
Er selbst hat im Stück einen kurzen Einsatz als Polizist – eine Rolle, die wie angegossen passt, denn: Der 67-Jährige war vor seiner Pensionierung 38 Jahre lang bei der Kantonspolizei tätig. Eigentlich stehe er lieber neben als auf der Bühne, aber: «Wir hatten einen Mann zu wenig, also musste ich einspringen», so Christen. Überhaupt sei es schwierig, Schauspielnachwuchs zu finden. Umso mehr freut es ihn, dass letztes Jahr mit der Bruneggerin Nina Bertschi ein neues Gesicht für die Theatergruppe gewonnen werden konnte.
Intensive Vorbereitung
Neben Bertschi, die im Stück als Konditorenaushilfe auf der Bühne steht, spielt auch Tochter Nicole Spiess als Halbschwester Anna mit. Weitere acht Mitglieder machen das Ensemble komplett. «Im Theaterspielen steckt viel Leidenschaft. Das Schönste ist ein zufriedenes, lachendes Publikum nach einer langen Probenzeit», sagt Nicole Spiess. Das Beste aber sei der Zusammenhalt im Verein. «Ich schätze die gemeinsamen Abende und Proben sehr. Wir sind ein eingespieltes Team», so Spiess. Sie verrät: «Die Probemonate von September bis Januar sind immer sehr intensiv.» Dabei beginnt die Vorbereitung für die begeisterte Schauspielerin und Regisseur Christen schon im Frühjahr. Jeweils im April machen sich die beiden auf zum Aarauer Breuniger-Verlag, um ein passendes Theaterstück auszusuchen.
Im September geht es dann für das ganze Ensemble nach Engelberg; hier werden die Rollen verteilt und der Probenplan erstellt. Dieser ist – wie auch dieses Jahr – oft zentimeterdick. «Wir proben rund 40-mal bis zur ersten Aufführung», verrät Christen.
Bereit für die Premiere
Geprobt wird zwei- bis dreimal die Woche, auch am Wochenende. «Dabei haben wir immer und immer wieder gelacht», so Christen, «die Zuschauer können sich auf einen unterhaltsamen Abend mit viel Situationskomik freuen.» Auch das Ensemble ist voller Vorfreude auf die Premiere: «Wir können es kaum erwarten, das Stück endlich vor Publikum aufzuführen, und hoffen, dass es bei den Zuschauern für genauso viele Lacher sorgt wie bei uns», sagt Christen. Die Nachfrage nach Tickets für die drei Vorstellungen im Februar ist gross – insbesondere für jene am Wochenende. Aber: Es gibt für alle Vorstellungen noch freie Plätze.
«Es isch ned alles Gold, was glänzt». Aufführungen vom 8. (Premiere) bis 11. Februar, Mehrzweckhalle Brunegg. Ticketreservationen sind am Donnerstag, 26. Januar, von 17 bis 20 Uhr unter der Nummer 079 769 45 31 möglich.