Feierliche Eröffnung im 380grad-Laden-Atelier
Niederlenz Viele Interessierte, Freunde und Bekannte haben am vergangenen Freitag und Samstag den Weg ins Hetex-Areal gefunden und das festlich geschmückte Haus 2 entdeckt, wo das 380grad-Laden-Atelier seine Türen nun immer von Mittwoch bis Samstag geöffnet hat.
Nach der Schliessung des WerkRaums 21 an der Rathausgasse in Lenzburg haben zwei Frauen des damals 5-köpfigen Frauenteams geeignete Räumlichkeiten für ihr neues Projekt gesucht. Maya Pfister und Theres Ackle sind nach längerer Suche im Hetex-Areal in Niederlenz fündig geworden. Dort bespielen sie nun einen lichtdurchfluteten grossen Raum von 350 Quadratmetern mit Second-Hand- Kleidern für Erwachsene und Kinder. Und mit einzigartigem Kunsthandwerk von Gestaltenden aus der Region.
Einige von ihnen waren bereits im Werkraum 21 zu Gast und freuten sich auf die neue Möglichkeit, ihre Kunstwerke ausstellen und verkaufen zu können. Das Sortiment umfasst Holz, Porzellan, Keramik, Glas, Papier, Schmuck, Textil, Kleinmöbel und mehr. Auch verschiedene Workshops bereichern das Angebot.
Den beiden Initiantinnen ist es ein Anliegen, möglichst viele Kleider vor dem Wegwerfen zu retten und sie im Kreislauf zu belassen. Drei textilbegeisterte Frauen starten mit einem offenen Workshop für Kleider-Upcycling, einem Kleider-Umänderungsangebot und einem Näh- und Flick-Service.
An der Eröffnungsfeier haben Ruth Fäh, Elsbet Schmid und Anita Schwarb voller Enthusiasmus den Gästen aufgezeigt, dass ein Kleidungsstück seinen Wert trotz Loch oder Fleck noch lange nicht verloren hat. Da wird eine Bluse gekürzt, die ein kleines Loch im Saum hat, ein fleckiges T-Shirt wird in schmale Streifen gerissen, aus denen ein Textil-Accessoire entsteht. Und ist die Lieblingsbluse zu eng geworden, wird kurzerhand links und rechts ein Stoffspickel eingenäht und voilà – die Bluse sitzt wieder wie angegossen!
Maja Semmler, auch sie eine leidenschaftliche Textilverarbeiterin, gestaltete an Webrahmen bunte Teppiche aus alter Bettwäsche. Gerne gibt sie diese Handwerkskunst weiter und bietet dafür noch im Juni einen Workshop an.
Ein weiteres Angebot bietet der im Raum integrierte Malort. In Corinne Zemp haben die Initiantinnen eine Mitwirkende gefunden, die mit ihnen den grossen Raum teilt. Sie verwirklicht sich im nachträglich eingebauten Atelier einen lang gehegten Traum. «In meinem Malort schaffe ich die geeigneten Bedingungen, damit eine spontane, absichtslose Äusserung innerer Impulse, zu der jeder Mensch fähig ist, stattfinden kann. Dazu sind keine künstlerischen oder kreativen Fähigkeiten notwendig», so Corinne Zemp.
Maya Pfister, Theres Ackle und Corinne Zemp möchten in ihren Räumlichkeiten eine ganz bunte Kundschaft anziehen: «Dieser Ort soll viele Begegnungen ermöglichen, sei es beim Einkauf, bei einem Workshop oder gar bei einem Jass in unserem gemütlich eingerichteten Kaffee-Tee-Bereich mit Blick auf Schloss Lenzburg. Auch die Kinder sind herzlich willkommen. Für sie haben wir eine Spielecke eingerichtet.»(tac)
Weitere Details und Informationen über Kurse und Workshops: www.380grad.ch.