Ein ganzes Dorf ging auf eine Reise um die Welt

Niederlenz Rund 500 Schulkinder begeisterten zusammen mit ihren Lehrpersonen die dicht gedrängten Zuschauer an der Umzugsroute mit fantastischen Sujets.

Wie Quallen unter Wasser: Die durchsichtigen, mit farbigen Streifen dekorierten Schirme sorgten für viel Applaus bei den Zuschauern. Foto: Peter Winkelmann

Wie Quallen unter Wasser: Die durchsichtigen, mit farbigen Streifen dekorierten Schirme sorgten für viel Applaus bei den Zuschauern. Foto: Peter Winkelmann

Wo ist Panama? Die Klasse 1a lief zum spanischen Rhythmus. Foto: Sandra Noelle

Wo ist Panama? Die Klasse 1a lief zum spanischen Rhythmus. Foto: Sandra Noelle

Was für ein Comeback. Nach 25 Jahren fand am Niederlenzer Jugendfest wieder einmal ein Umzug statt. Am letzten Samstag startete dieser beim Kindergarten Breite auf der Westseite des Dorfes. Für den richtigen Taktschritt sorgte eine Vierergruppe der Lenzburger Jungtambouren, und dafür, dass die Kinder auf der Route Jurastrasse – Böllistrasse – Dorfrain bis zum Ziel auf dem Altfeld den Schritt beibehalten konnten, zeichnete die Musikgesellschaft Villnachern verantwortlich, die mit schmissigen Marschstücken für die musikalische Begleitung sorgte. «Die Strecke ist für die Kleinsten schon etwas lang», meinte eine Klassenlehrperson, «aber bei den kleinen Zwischenstopps können sie sich wieder erholen.»

Eine Reise um die Welt

Die Zuschauer waren begeistert und spendeten immer wieder Applaus, denn es war eindrücklich, was die verschiedenen Klassen in den letzten Tagen und Wochen gebastelt, gemalt und zusammengebaut haben. Wanderer und sogar Wandervögel führten den Umzug an. Die Reise führte die einen ins Künstlerviertel von Paris, andere reisten nach Ägypten und eine Klasse wollte unbedingt nach Panama. «Wo ist Panama?», fragten sie per Schild. Den spanischen Rhythmus hatten sie schon im Blut, spanische Lieder konnten sie auch singen. Vielleicht finden sie den Weg nach Panama dann doch irgendwann.

Für das vermutlich am meisten fotografierte Sujet sorgten die Klassen 2c/3b mit dem Thema «Unterwasserwelt». Unter den mit farbigen Bändern verzierten durchsichtigen Schirmen liefen sie wie Quallen durch die Zuschauermassen. Auch der meterlange Riesendrache entlockte den Leuten viel Beifall. Nicht alle wollten in die weite Welt, sondern blieben zuhause, als Bonbons verkleidet verteilten sie Süssigkeiten, andere sorgten mit ihren Wasserpistolen für eine Abkühlung bei den Zuschauern.

Das dreitägige Jugendfest war ein «Spektakel am laufenden Band». Nach der offiziellen Eröffnung am Freitagnachmittag sorgte Clown Susi bereits für die ersten Lachanfälle, bevor Dodo die vielen Zuhörer mit seiner Musik zu Begeisterungsstürmen führte. Der Samstagnachmittag gehörte dann wieder den Kindern, die bei brütender Hitze nicht vor einem Sackhüpfrennen zurückschreckten und bei weiteren Spielen keine Müdigkeit aufkommen liessen.

Die Rockcoverband azTon sorgte für einen weiteren Höhepunkt am Jugendfest. «Ich habe noch nie erlebt, dass ein ganzes Dorf rund zwei Stunden lang nur hüpft, tanzt, kreischt und klatscht», sagte eine begeisterte Besucherin. Man musste einfach dabei sein.

Der Sonntag startete mit einem ökumenischen Gottesdienst, umrahmt von Liedern vom Jodlerchörli Niederlenz, am frühen Nachmittag sorgte Hilfssheriff Tom mit seinen Kumpels für einen stimmungsvollen Abschluss der kulturellen Festivitäten, bevor dann doch noch die schnellsten Niederlenzer Schüler ermittelt wurden. Dieser Anlass musste am Freitag verschoben werden, weil nach dem verregneten Morgen die Verletzungsgefahr zu gross war. Doch wie sagte Gemeindeammann Jürg Link bei seiner Eröffnungsansprache: «Petrus muss ein Niederlenzer sein, denn es werden heisse Tage auf uns zukommen.»

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