Direkte Demokratie in der Gemeinde lebt
Möriken-Wildegg Die Ansprache am Neujahrsapéro am Sonntag im Gemeindesaal war die Feuertaufe für Gemeindeammann Jeanine Glarner, obwohl sie schon ins dritte Amtsjahr gestartet ist.
Rund 150 Einwohner von Möriken-Wildegg lauschten zu Beginn des Anlasses der Musikgesellschaft unter der Leitung von Markus Fankhauser und liessen sich von Mitgliedern des Frauenchors und des Basketballclubs bedienen. «Prinz Charles hat 70 Jahre warten müssen, bis er zum Zug gekommen ist, ich nur zwei Jahre», scherzte Jeanine Glarner zu Beginn ihrer Ansprache. Sie sei auch beeindruckt von der Queen, die noch als Prinzessin das Versprechen gab, dem Volk bis zum Lebensende zu dienen. Nebst den allgegenwärtigen Themen wie Corona und Ukrainekrieg nannte sie ein paar Persönlichkeiten, die im letzten Jahr verstarben, und erwähnte auch die vielen sportlichen Erfolge von Schweizer Sportlern. Ein Highlight im 2022 war für Jeanine Glarner die Gemeindeversammlung im Juni: «Sie werden nun vielleicht staunen, ist es doch nicht bei allen Traktanden so herausgekommen, wie der Gemeinderat beantragt hat.» Für sie war diese Versammlung darum so wichtig, weil hier sichtbar wurde, dass die direkte Demokratie in der Gemeinde Möriken-Wildegg lebt. Pro und Contra wurden aufgezeigt, diskutiert und votiert. «Diese Gemeindeversammlung hat bewiesen, dass es in einer direkten Demokratie auf jede einzelne Stimme ankommt», schloss Glarner ihren Rückblick auf das Jahr 2022.
Ehrungen und Ausblick
Im neuen Jahr werden die Gemeinde Möriken-Wildegg einige Knacknüsse beschäftigen. Nebst dem Umbau des Bahnhofplatzes und dem Gestaltungsplan Aarauer-/Lindenstrasse in Wildegg wird durch das Thema ARA Seetal für die Gemeinde eine Teilrevision der Bau- und Nutzungsordnung nötig. Auch die Schulraumplanung wird den Gemeinderat stark beanspruchen. Mit einem kleinen Präsent wurde Roger Cavegn nach sechsjähriger Präsidialzeit bei den Regionalen Technischen Betrieben (RTB) mit grossem Applaus verabschiedet. Geschenke gab es auch für Thomas Gebhard und Willi Burger für ihren Einsatz bei Umbauarbeiten im Ferienhaus Bettmeralp. Die Musikgesellschaft spielte weiter auf, die Anwesenden genossen den Apéro und verweilten bei Gesprächen noch eine Weile im Gemeindesaal.