Die Melioration ist zügig auf Kurs
Othmarsingen Seit vier Jahren arbeitet Othmarsingen nach der Vorplanung zielorientiert an der Modernen Melioration. Nunmehr liegen der Alte Besitzstand und die Bewertung des Bodens, sprich Bonitierung, öffentlich auf.
Auf dem Weg zu einer Modernen Melioration sind vorschriftsgemäss die öffentliche Auflage des Alten Besitzstandes und die Bonitierung erforderlich. An diesem Punkt ist der Gemeinderat Othmarsingen nunmehr angelangt. Er verweist auf die Auflage der umfangreichen Akten und Pläne vom Montag, 2. Mai, bis zum Dienstag, 31. Mai.
Wertgleicher Realersatz
Der Landabtausch zu gegebener Zeit erfolgt dabei nach dem Prinzip des wertgleichen Realersatzes. Jeder Grundeigentümer hat Anspruch auf neue Grundstücke mit dem gleichen Wert wie die Grundstücke im Alten Besitzstand. Um dies zu gewährleisten, muss sowohl der Wert der Grundstücke im Alten als auch im Neuen Besitzstand ermittelt werden. Dazu wird eine Bewertung des Bodens, die sogenannte Bonitierung, vorgenommen. Die Bonitierung setzt ein hohes Fachwissen und viel Erfahrung voraus. Der Gemeinderat und die Begleitgruppe erhoffen sich von den Grundeigentümern eine objektive und vertiefte Auseinandersetzung mit den Unterlagen, damit alsdann auf gesicherten Grundlagen die nächsten Schritte angepackt werden können. Der Othmarsinger Perimeter umfasst eine Fläche von über 140 Hektaren. Angestrebt werden optimierte Parzellen, ein zweckmässiges Wegnetz, instand gestellte Entwässerungsanlagen, Massnahmen für den Hochwasserschutz sowie ökologische Elemente, um die Landschaft und die Natur aufzuwerten.
Sachliche Infoveranstaltung
Der Gemeinderat Othmarsingen als durchführendes Organ, die breit abgestützte Begleitkommission und die technische Leitung mit Herbert und Oliver Flury, Lenzburg, lassen die 67 Grundeigentümer nicht allein.
An einer Informationsveranstaltung für alle Grundeigentümer wurden insbesondere die Auflageakten, die Bonitierung sowie das weitere Vorgehen ausführlich erläutert. «Die Bonitierung muss einfach, transparent, für den Grundeigentümer nachvollziehbar und verständlich sein», hielt Oliver Flury mit Nachdruck fest.
Die rund 50 Anwesenden erhielten Gelegenheit, die umfangreichen Pläne, Akten, Tabellen und Register einzusehen und in der Schlussrunde Fragen zu stellen. Es blieb bei einer einzelnen Wortmeldung. Das Stimmungsbild trügt nicht. Spürbar ist viel Vertrauen in das bisher Erarbeitete. Das Gemeinschaftswerk ist auf Kurs.