«Die Kreisschule Chestenberg liegt mir am Herzen»
Möriken Wildegg Seit August leitet Daniela Reichholf die Kreisschule Chestenberg. Sie hat klare Vorstellungen – und einen spannenden Lebenslauf.
Es ist wie so oft bei Jobwechseln: Ein Auge lacht, eins weint. So geht es auch Daniela Reichholf – gerade noch Schulleiterin in Holderbank, fortan neue Gesamtschulleiterin der Kreisschule Chestenberg.
«Ich finde es toll, die Kreisschule Chestenberg künftig mitgestalten zu dürfen», freut sich Daniela Reichholf auf ihre neue Aufgabe als Gesamtschulleiterin. Sie hat per 1. August die Nachfolge von Alexandra Köchli angetreten.
Mit der Schule kennt sie sich bereits bestens aus: Die in Brunegg wohnhafte neue Schulleiterin ist seit sechs Jahren als Lehrperson für Fremdsprachen sowie Medien und Informatik an der Kreisschule Chestenberg tätig. In reduziertem Pensum wird sie weiterhin unterrichten – ihr ist es wichtig, in beide Bereiche involviert zu sein, sowohl als Schulleiterin wie auch als Lehrerin.
Zuvor war Daniela Reichholf ein Jahr als Schulleiterin in Holderbank tätig, dort weihte sie unter anderem die neue Schule mit Einfachturnhalle ein. «Ich habe mich in Holderbank sehr wohl gefühlt und überhaupt nicht über einen Stellenwechsel nachgedacht», sagt sie.
Nach Einreichen der Kündigung von Vorgängerin Alexandra Köchli sei sie angefragt worden, ob sie sich vorstellen könne, das Amt zu übernehmen. «Es fühlte sich einfach richtig an – die Kreisschule Chestenberg liegt mir sehr am Herzen. Ich freue mich auf die neue Herausforderung.» Herausforderungen ist die gebürtige Österreicherin schliesslich gewohnt: Ihre Kindheit und einen grossen Teil ihrer Jugend verbrachte sie in Liberia, Westafrika.
Mit 15 Jahren kehrte sie aufgrund des Bürgerkriegs nach Österreich zurück, wo sie ihre Matura an einem Sport-Gymnasium absolvierte. Anschliessend folgten eine wirtschaftliche Ausbildung und die Universität mit dem Studium Englisch und Romanistik (Schwerpunkt Spanisch) und dem Lehramt. In den darauffolgenden Jahren arbeitete Reichholf als Lehrperson in Österreich und war in der Privatwirtschaft in Deutschland, Spanien und Chile tätig. 2004 kam die zweifache Mutter schliesslich in die Schweiz, wo sie für Holcim tätig war, bis ihr Weg sie schliesslich 2017/2018 nach Brunegg zur Kreisschule Chestenberg führte.
«Ich liebe dynamische Arbeitsumfelder. Die Kreisschule Chestenberg ist einzigartig, und ich möchte als Gesamtschulleitern diese Schule gemeinsam mit unserem Personal formen, so dass wir eine moderne Schule der Zukunft werden», sagt sie. Zu tun gibt es einiges: Die Kreisschule Chestenberg wächst – in den kommenden Jahren kommen die Bezirksschüler aus Rupperswil und dem Schenkenbergtal dazu. «Wichtig ist, dass wir trotz dieses enormen Wachstums auf der operativen Ebene unsere definierten Prozesse sauber umsetzen und wir das Personal und die Schüler gut in unsere Schulkultur integrieren, damit sich alle wertgeschätzt fühlen», so Reichholf. Dabei stehen, so Reichholf weiter, die Schüler an oberster Stelle. «Unser Anspruch muss sein, dass wir uns stetig weiterentwickeln. In einer sich so schnell verändernden Welt lege ich besonderen Wert auf menschliche Qualitäten», so Reichholf – ganz nach dem Motto der Kreisschule Chestenberg ««Met Respäkt & Glasseheit zämewachse ond zäme wachse». Schliesslich müssen die Schüler, so Reichholf, nicht nur auf die Herausforderungen der Arbeitswelt vorbereitet werden, sondern ihnen auch Werte und menschliche Qualitäten vorgelebt werden: «Ich bin überzeugt, dass diese beiden Parameter in Zukunft eine noch grössere Rolle spielen werden.»
Über die Kreisschule Chestenberg
Seit fünf Jahren sind die Schulen von Möriken-Wildegg, Brunegg und Holderbank zur Kreisschule Chestenberg zusammengefasst. Rund 150 Lehrpersonen sorgen dafür, dass die über 910 Schüler gerne zur Schule kommen und schulisch, sozial und in ihrer Eigenverantwortung gefördert werden. Die Kreisschule Chestenberg ist eine integrative Schule.
Das Tagesgeschäft wird von der Gesamtschulleitung und den Schulleitungen geführt. Die strategische und politische Leitung liegt in der Verantwortung der Geschäftsleitung, die aus den drei Ressortchefs Bildung der beteiligten Gemeinden sowie der Gesamtschulleitung mit beratender Stimme besteht.
Die Jugendlichen aus Rupperswil sollen ab dem Schuljahr 2026/2027 in Wildegg unterrichtet werden, die Bezirksschule Schenkenbergertal ab dem Schuljahr 2028/2029.Romi Schmid