Der neue Bahnhof ist offiziell eröffnet

Möriken-Wildegg Mit einem grossen Fest und im Beisein zahlreicher Besucherinnen und Besucher wurde der neue Bahnhof Wildegg am Samstag nach zwölfjähriger Planungs- und Realisierungszeit feierlich eingeweiht.

Markantes Dach: Das Betonkonstrukt ist eine Hommage an die Zementi.Foto: Romi Schmid

Markantes Dach: Das Betonkonstrukt ist eine Hommage an die Zementi.Foto: Romi Schmid

Symbolischer Akt: Michel Berchtold, Regionenleiter Personenverkehr SBB, Jeanine Glarner, Gemeindeammann Möriken-Wildegg, und Regierungsrat Stephan Attiger durchtrennen das rote Band.Foto: Romi Schmid

Symbolischer Akt: Michel Berchtold, Regionenleiter Personenverkehr SBB, Jeanine Glarner, Gemeindeammann Möriken-Wildegg, und Regierungsrat Stephan Attiger durchtrennen das rote Band.Foto: Romi Schmid

Er ist ein kleines Bijou, der neue Bahnhof Wildegg. Nach zwölfjähriger Planungs- und Realisierungszeit wurde er am Samstag von Vertretern der SBB, der Gemeinde und des Kantons offiziell eingeweiht.

«Was für ein wunderbarer und historischer Tag für Möriken-Wildegg», begrüsste Gemeindeammann Jeanine Glarner die zahlreichen Anwesenden. Der Bahnhof, so Glarner, sei eine wichtige ÖV-Drehscheibe der Region, damals, 1858, als der Bahnhof erstmals gebaut wurde, wie heute, über 140 Jahre später.

Kein 08/15-Dach für Möriken-Wildegg

Weil die Zementi – die Zementfabrik – in der Gemeinde Möriken-Wildegg zuhause ist, prägt den neuen Bahnhof kein 08/15-Standarddach, sondern ein markantes und ausdrucksstarkes Betondach.

Eine weitere Hommage findet sich in der Lichtskulptur, die nachts auf dem Bahnhofplatz beim Kubus zu sehen ist – sie soll an die Indienne-Druckindustrie, die vor 300 Jahren ihre Hochblüte erlebte, erinnern.

Die Reisenden erfrischen und ein Gefühl des «Heimkommens» vermitteln soll auch der historische Muschelkalkbrunnen, der auf dem Bahnhofplatz einen neuen Platz gefunden hat – zuvor stand der Brunnen oberhalb des «Bären».

Bauen für die Zukunft

Auch Regierungsrat Stephan Attiger war am Anlass zugegen und sprach von einem Meilenstein für die Gemeindem die Region und die Zukunft. «Genau so müssen wir für die Zukunft bauen», sagte er und gab zu bedenken: «Der Kanton Aargau wächst jährlich um rund 10000 Menschen, damit steigen auch die Verkehrs- und Mobilitätsbedürfnisse, die es abzudecken gilt.

Ein wichtiges Thema sei auch die Entlastung der Ortsdurchfahrt Wildegg - «wenn die A1 nicht funktioniert, spürt man es in Möriken-Wildegg sofort». Am Anlass sind auch Vertreter der SBB anwesend. Michel Berchtold, Regionenleiter Personenverkehr bei den SBB. In seiner Ansprache rühmt er die zahlreichen Verbesserungen, etwa die neuen, höheren Perrsons, die einen stufenfreien Ein- und Ausstieg ermöglichen, die breitere Personenunterführung, zwei neue Busstationen sowie ein neues Park & Rail. Und liess zum Schluss verlauten: «Das neue Dach gefällt mir!» Gleichzeitig werde die SBB die Verbindungen bis Mitternacht zum Fahrplanwechsel ausbauen, «was insbesondere die Partygänger freuen dürfte», so Berchtold.

Zum Schluss segnete Pfarrer Martin Kuse im Namen aller Kirchen im Ort den neuen Bahnhof. «Man kann nicht alles segnen, aber Bahnhöfe schon. Besonders die Reisenden. Mögen sie immer glücklich aufbrechen und genau so glücklich heimkehren», sprach er.

Als symbolischer Akt kam Michel Berchtold, Jeanine Glarner und Stephan Attiger im Anschluss die Ehre zuteil, das rote Band durchzuschneiden und den neuen Bahnhof feierlich zu eröffnen.

Umrahmt wurde der Anlass mit Rundfahrten mit einer der ältesten Dampflokomotiven der Schweiz, einer Postauto-Hüpfburg für die Kleinen und vielem mehr.

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