Das Problem liegt neben dem Rasen

Othmarsingen Im zweiten Jahr nach dem Abstieg mischt der FC Othmarsingen die 3. Liga auf. Trotz sportlichem Erfolg verfallen die Fussballer nicht in Freudentaumel. Grund dafür: die anhaltende Verzögerung beim Garderobenumbau.

Frühestens im Frühling 2023 sollen die Bagger auffahren: Das Garderobengebäude des FC Othmarsingen in der Falkenmatte. Foto: Eva Wanner
Frühestens im Frühling 2023 sollen die Bagger auffahren: Das Garderobengebäude des FC Othmarsingen in der Falkenmatte. Foto: Eva Wanner

Mit 4:0 hat der FC Othmarsingen vor Wochenfrist sein Auswärtsspiel gegen den Tabellenletzten Beinwil am See gewonnen. Nach neun Runden haben die Fussballer von der Falkenmatt damit in der Gruppe 1 der 3. Liga die erste Ranglistenposition übernommen. «In Beinwil war es eine klare Sache. Nach zwanzig Minuten lagen wir bereits mit 2:0 in Führung», resümierte Beat Dünki, unter anderem Sportchef und Co-Trainer der 1. Mannschaft.

Der FC Othmarsingen scheint also definitiv in der 3. Liga angekommen zu sein. «Wir nehmen Spiel für Spiel und wollen den Zuschauern attraktiven Fussball zeigen», so Dünki, «dann kommts schon gut.» Von einer Rückkehr in die 2. Liga spricht beim FCO noch keiner. Dünki: «Wir haben eine gute Mischung im Team, Routiniers und junge Spieler. Es passt gerade ziemlich gut.»

In der vergangenen Saison tat man sich noch bedeutend schwerer. Nach sieben 2.-Liga-Jahren stiegen die Othmarsinger im Frühling 2021 ab und mussten sich eine Klasse tiefer erst neu sortieren. Leistungsträger verliessen die Mannschaft, es kamen viele eigene Junioren ins Team – in der Szene sprach man zuweilen von einer «Othmarsinger Boygroup». Und ebendiese verjüngte Mannschaft musste lange vor dem direkten Fall in die 4. Liga zittern, bei Saisonschluss war der letzte Abstiegsplatz nur zwei Punkte entfernt.

Tempi passati. Aktuell läuft es prima. Zumindest auf dem Rasen. Die angespannte Situation in und um das vor über 25 Jahren in Betrieb genommene Garderobengebäude trübt die Freude über den sportlichen Höhenflug des Fanionteams jedoch massiv. «Das Ganze ist ein Horror für uns», bringt es Dünki auf den Punkt. Es geht um Folgendes: Die Fussballanlage Falkenmatt, idyllisch direkt neben der Bünz gelegen, verfügt gerade mal über zwei Garderoben mit einer Duschanlage. Männer und Frauen sowie Erwachsene und Kinder zu trennen ist unmöglich. Zwei Garderoben mit einer Dusche für total 13 Teams – ein unhaltbarer Zustand.

Also sprach der Othmarsinger Souverän 800’000 Franken für eine neue, zeitgerechte Infrastruktur mit mehr Platz inklusive einer neuen Heizung. Baustart: Montag, 3. Oktober. Alles schön und gut? Leider nein. Denn gebaut wird noch lange nicht, frühestens im Frühling 2023 sollen die Bagger auffahren. Der Grund für die Verzögerungen ist die anhaltend angespannte Situation in der Baubranche und die stark gestiegenen Rohstoffpreise. Wie weiter? «Ich kann versichern, dass wir nicht nur dasitzen und die Hände in den Schoss legen. Wir suchen nach Alternativen», so Dünki. Wie genau diese Alternativen aussehen könnten, das will Dünki noch nicht verraten.

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