Baugebiet Stapfe wird erschlossen
Schafisheim Mitten in Schafisheim sind auf der unüberbauten Stapfe die Tiefbauarbeiten für eine neue Strasse von rund 250 Meter Länge aufgenommen worden.
In Schafisheim rattern in der Stapfe Schaufellader und Bagger. Nach zähen Planungsarbeiten, die bis ins Jahr 2004 zurückgehen, wird eine neue Strasse mit Werkleitungen gebaut, um das Gebiet baureif zu machen.
Die Stapfe ist begrenzt durch die Dorfzone/Seetalstrasse, den Friedhof, im Süden durch die Landwirtschaftszone und im Norden durch die Lenzburgerstrasse. Die Parzellen gelten als unerschlossen, hingegen sind die Grundeigentümer verkaufs- und bauwillig.
Der Weg, vom Auftrag, einen Erschliessungsplan zu erarbeiten, bis zum ersten Einsatz der Baumaschinen Ende April dieses Jahres, darf mit Recht als steinig bezeichnet werden. Ein Beispiel gefällig? Allein der Erschliessungsplan Stapfe musste dreimal öffentlich werden.
In Schafisheim mangelt es an hindernisfreien Wohnungen für die älteren Menschen. Die Faes Gebrüder AG, Oberkulm, als privater Investor möchte mit einem Bauvorhaben dieses Defizit beseitigen. Die Stapfe ist der Dorfzone und der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen (öBA) zugeordnet. Der Gemeinderat vertrat schon immer die Auffassung, dass Wohnbauvorhaben in der Zone öBA nicht bewilligungsfähig sind. Als einzige Möglichkeit wurde eine Teiländerung der Bau- und Nutzungsordnung (BNO) angepackt, betitelt als Stapfe II.
Zonenbestimmungen als Knacknuss
Die Aufarbeitung der Rechtsgrundlagen kostete Zeit. Diese Zeit wollte die Faes Gebrüder AG nicht aufbringen und verkaufte sowohl das Bau- wie auch das Erschliessungsprojekt.
Die Teiländerung der Bau- und Nutzungsordnung (BNO) wurde am 22. Juni 2022 von der Gemeindeversammlung beschlossen und am 23. November 2022 vom Regierungsrat genehmigt. Zusammen mit dem umfangreichen, im Frühling 2022 abgeschlossenen Erschliessungsvertrag sind die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Baugesuchsverfahren gegeben.
Ein neues Baugesuch für private, altersgerechte Wohnungen steht kurz vor der Eingabe. Frau Gemeindeammann Nadine Widmer kennt die Pläne bereits. Die ergänzten und präziser gefassten Bauvorschriften in Paragraf 4 dürften wohl erfüllt sein. Namentlich, was die Qualität der Bauten und Freiräume betrifft, die Einpassung in die Umgebung und die Reaktion auf die Bauten in der nahen Dorfzone. Man darf gespannt sein, was kommt.