Alterszentrum am Hungeligraben sucht mit kreativen Ideen Nachwuchs

Niederlenz Fachkräfte fehlen im Gesundheitssektor an allen Ecken und Kanten. Auch im Nachwuchsbereich werden händeringend Auszubildende gesucht. Um Schülerinnen und Schülern spannende Einblicke in ihre Berufsfelder zu geben, hat das Alterszentrum am Hungeli­graben kürzlich zum «Tag der offenen Lehrberufe» geladen.

Einblick in das Tätigkeitsfeld eines Kochs: Die Schülerinnen hören Küchenchef Christof Blattner gespannt zu.Foto: Romi Schmid

Einblick in das Tätigkeitsfeld eines Kochs: Die Schülerinnen hören Küchenchef Christof Blattner gespannt zu.Foto: Romi Schmid

Lernen mal anders: Den Jugendlichen gefielen die praktischen Übungen.Foto: Romi Schmid

Lernen mal anders: Den Jugendlichen gefielen die praktischen Übungen.Foto: Romi Schmid

Sich mit einer Seheinschränkung zurechtfinden: Für die Schülerinnen und Schüler eine spannende und neue Erfahrung.Foto: Romi Schmid

Sich mit einer Seheinschränkung zurechtfinden: Für die Schülerinnen und Schüler eine spannende und neue Erfahrung.Foto: Romi Schmid

Keine Putzfrau: Der Beruf Fachfrau Hotellerie-Hauswirtschaft ist vielfältig.Foto: Romi Schmid

Keine Putzfrau: Der Beruf Fachfrau Hotellerie-Hauswirtschaft ist vielfältig.Foto: Romi Schmid

Von Fachfrau/Fachmann Gesundheit über Fachfrau/Fachmann Hotellerie-Hauswirtschaft über Assistent/Assistentin Gesundheit und Soziales bis zum Koch ist im Niederlenzer Alterszentrum am Hungeligraben ein breites Spektrum an Ausbildungsberufen vertreten. Weil zunehmend diplomierte Fachkräfte fehlen und Auszubildende händeringend gesucht werden, geht das Alterszentrum mit dem «Tag der offenen Lehrberufe» neue Wege. Um spannende Einblicke in die Vielfalt der Pflegeberufe zu geben, haben sie rund 100 Oberstufenschülerinnen und -schüler aus Lenzburg, Möriken-Wildegg, Seon und Niederlenz eingeladen, um in spannenden Parcours die Berufe vorzustellen. Einblicke gab es in Form von Informationen und Gesprächen, aber auch ganz praktisch. So konnten die Schülerinnen und Schüler selbst Medikamentenblister zusammenstellen, Reinigungsmaschinen in die Hand nehmen und physiotherapeutische Übungen ausprobieren. «Es war schön, den Schülerinnen und Schülern die Vielfalt unserer Ausbildungsberufe vorzustellen», sagt Berufsbildungsverantwortliche Susanne Spielmann-Meier und ergänzt: «Wir bieten jungen Menschen und Quereinsteigern eine fachgerechte und qualitativ hochwertige Ausbildung in spannenden und abwechslungsreichen Tätigkeitsfeldern.»

Es fehlt an Nachwuchs

Der Fachkräftemangel im Bereich der Pflege ist gravierend. Pro Monat verlassen in der Schweiz rund 300 Pflegefachleute den Beruf. Gemäss einer Studie des Bundes wird aufgrund des Referenzszenarios der Nachwuchsbedarf an Pflegefachpersonen des Tertiärbereichs (also Pflegefachpersonen der Fachhochschulen) bis 2029 auf 43400 Personen geschätzt, das sind durchschnittlich 4300 Personen pro Jahr.

Für das Pflege- und Betreuungspersonal der Sekundarstufe II (also mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis oder gleichwertigem Diplom) beläuft sich der errechnete Nachwuchsbedarf auf 27100 Personen, rund 2700 Personen pro Jahr. Laut dem nationalen Versorgungsbericht könnten in den nächsten zehn Jahren somit bis zu 70000 Fachleute fehlen.

«Um junge Menschen für unsere Berufe zu begeistern, gehen wir deshalb seit mehreren Jahren an die umliegenden Schulen. Die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines solchen Schnuppertages in unser Haus zu holen, machen wir dieses Jahr zum ersten Mal. Wir sind gespannt auf die Rückmeldungen», sagt Susanne Spielmann-Meier. Sie hofft, dass sich einige der Schülerinnen und Schüler, wenn sie im Herbst in die 8. Klasse kommen, an diesen Tag erinnern und sich für eine Schnupperlehre oder eine Lehrstelle bewerben. Wir können leider nur einen kurzen Einblick in Teile unserer Berufe geben und hoffen aber, damit das Interesse an einer Schnupper- und letztendlich einer Lehrstelle zu erwecken. Dies ist nicht nur eigennützig gemeint, sondern hoffentlich auch für unsere Branchen ein Plus.»

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