Von schlechten Diktaten zur Buchautorin

Lenzburg Jenny Ackeret lud vergangene Woche zur Taufe ihres ersten Buches ein. Es geht darin darum, Wandel bewusst zu gestalten.

Jenny Ackeret, wie sie ist: Bei der Taufe ihres ersten Buches liess sie sich nicht aus der Ruhe bringen.Foto: Rinaldo Feusi

Jenny Ackeret, wie sie ist: Bei der Taufe ihres ersten Buches liess sie sich nicht aus der Ruhe bringen.Foto: Rinaldo Feusi

Das Werk zum Nachschlagen.Foto: Rinaldo Feusi

Das Werk zum Nachschlagen.Foto: Rinaldo Feusi

Im Zuge ihrer Masterarbeit erarbeitete Jenny Ackeret ihr eigenes Modell «Weregoja». Kernthema ist die werteorientierte und ganzheitliche Organisationsentwicklung. Um den Herausforderungen der heutigen Zeit standzuhalten, müssten Veränderungen bewusst angegangen werden, meint die Autorin. Perspektivenwechsel und eine positive Haltung als zentrale strategische Kompetenz sollen dies ermöglichen. Informationen zum Verkauf und Jenny Ackeret gibt es unter raum360.ch. Physisch gibt es das Buch ab nächster Woche in der Buchhandlung Otz in Lenzburg zu kaufen.

«Ich war eine schlechte Schreiberin»

Dass Jenny Ackeret einmal ein Buch veröffentlichen würde, hätte sie selbst nicht gedacht. So seien in der Schule die Diktate meistens knallrot zurückgekommen. Erst durch das Führen ihres Tagebuchs während einer Weltreise sei sie auf den Geschmack zum Schreiben gekommen. «Aber eigentlich sollte diese Arbeit nur eine Masterarbeit werden», gab sie an der Buchtaufe zu. Einige Leute aber wollten die Arbeit lesen, und so entschied sie sich, im Eigenverlag ihre Arbeit als Buch zu publizieren. «Während der Erarbeitung durfte ich immer wieder sehr spannende Gespräche mit Menschen aus meinem Umfeld führen. Und dann der Blitzgedanke: Das ist die eine Chance, mein Wissen kompakt gesammelt und anschaulich präsentiert zu veröffentlichen.»

Weg von der Defizitorientierung

Das Buch geht eine Grundsatzproblematik an. In vielen Organisationen dominiert noch immer ein defizitorientierter Blick auf Probleme: Fehler, Schuld und fehlende Ressourcen stehen im Vordergrund, während Stärken, Eigenverantwortung und Lösungsorientierung vernachlässigt werden. Das Ergebnis sind Frust und eine geschwächte Widerstandskraft. Mit dem Modell «Weregoja» (Werte, Resilienz, ganzheitliche Organisationsentwicklung, Ja als bejahende Grundeinstellung und die Initialen der Autorin) zeigt das Buch einen neuen Weg: Resilienz soll dabei als fortlaufender Prozess verstanden werden, der auf drei Ebenen wirkt – individuell, im Team und in der gesamten Organisation. Das Zusammenspiel von Haltung und Kultur mit Verhalten und Struktur soll dabei den Kern bilden. Werte und Schlüsselfaktoren auf allen Ebenen geben Orientierung und bilden die Grundlage für nachhaltige Widerstandsfähigkeit.

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