Stand einer ugandischen Sekundarschule am Maimärt
Lenzburg Am Maimärt stand unscheinbar in der Kirchgasse ein Stand mit Gefässen, Textilien und Esswaren aus Afrika. Es war der Auftritt der Beatrice-Secondary-School Kyankwanzi aus Uganda, die einen starken Bezug zu Lenzburg hat.
Körbe, Taschen, Ketten, Gewänder, aber auch Esswaren wie spezielle Passionsfrüchte oder geröstete Soyabohnen wurden am Lenzburger Maimärt an einem Stand in der Kirchgasse feilgeboten.
Alle Waren stammten aus Uganda, wo die im Stand präsente Regina Nasseremba vor zwölf Jahren eine private Sekundarschule gegründet hatte.
Die Schule heisst Beatrice-Secondary-School Kyankwanzi (BSSK) und liegt im Bezirk Kyankwanzi , etwa 130 Kilometer nordöstlich der ugandischen Hauptstadt Kampala. «Im Moment besuchen 322 Kinder die Schule», erläuterte die Schulgründerin interessierten Marktbesuchern.
Mädchen und Knaben zwischen 12 und 20 Jahren bekommen hier vier oder sechs Jahre Unterricht, um anschliessend einen Beruf erlernen oder sich an einer Universität einschreiben zu können. «Education opens doors» (Bildung öffnet Türen) lautet das Motto.
Wurzeln in Lenzburg
Die BSSK hat ihre Wurzeln eigentlich im Aargau. Die Schulgründerin und -leiterin Regina Nasseremba lernte via das Austauschprogramm Erasmus Beatrice Renggli kennen, kam 2008 nach Lenzburg und machte an der Fachhochschule Nordwestschweiz ihren Bachelor of Science in International Management. Während ihres Studiums plante sie schon akribisch eine private Sekundarschule in ihrer afrikanischen Heimat.
Das Vorhaben wurde – nicht zuletzt dank finanzieller Unterstützung von Sponsoren aus Lenzburg und der Region – umgesetzt und hat sich inzwischen zu einem Erfolgsmodell gemausert. Die BSSK mit Tages- und Internatsschülern wird laufend ausgebaut und wurde kürzlich durch die Beatrice-Junior-School Hill View ergänzt, wo bereits 600 kleinere Kinder ersten Unterricht erhalten.
Die beiden Schulnamen gehen auf Nasserembas ersten Kontakt zur Schweiz zurück. Die Verbindungen sind geblieben und so liess es sich die Schulleiterin bei ihrem Abstecher in die Schweiz nicht nehmen, zusammen mit ihren hauptsächlichen Unterstützerinnen am Marktstand zu stehen und Auskunft über ihr Projekt zu geben.