Soll das Bijou wieder wie eines aussehen?

Lenzburg Das Jugendkulturhaus Tommasini ist in die Jahre gekommen und muss saniert werden. Hierzu wird dem Einwohnerrat ein Projektierungskredit in der Höhe von 117000 Franken unterbreitet.

Geht es nach dem Stadtrat, soll das Tommasini einer planerischen Diagnose unterzogen werden. Foto: zvg

Das Tommasini gehört zu Lenzburg. Durchlebte viele Epochen. War und ist Zuhause für Generationen. Geht es nach dem Stadtrat, soll das auch in Zukunft so bleiben. Doch das wird Geld kosten. Die vielen Epochen sieht man dem Haus an. In Zukunft sollen Investitionen getätigt werden. So sind die Räumlichkeiten nicht mehr zeitgemäss, der Dachstock ist nicht nutzbar und die Barrierefreiheit nur teils gegeben. Um zu erörtern, wie viel Geld eine zweckmässige Renovation kosten soll, wird dem Einwohnerrat am 1. Dezember ein Projektierungskredit in der Höhe von 117000 Franken für den Umbau und die Sanierung des Jugendkulturhauses Tommasini unterbreitet. «Wir wollen wissen, wie viel Geld es kosten wird. Beim Feuerwehrhaus haben wir diesen Schritt ausgelassen und es gab ein böses Erwachen», erklärt Stadtrat Sven Ammann (FDP). «Das wollen wir auf keinen Fall mehr», erklärt er weiter. Die Ideen für das Tommasini sind klar: Man wolle das Haus für ein breiteres Publikum attraktiv machen und das Potenzial der höheren Raumauslastung soll endlich verwirklicht werden.

Wo sind denn die Spunten?

Sven Ammann ist nicht nur Stadtrat, er ist auch Altstadt-Beizer. Er versteht, wovon er spricht. Hier sieht er einen Wandel der Zeit. Von einer Umfrage ausgehend wurde dem Stadtrat klar, dass viele Vereine Mühe damit bekunden, geeignete Räumlichkeiten für ihre Versammlungen und andere Veranstaltungen zu finden. Turn- oder Musikvereine haben ihre Stammbeizen vielfach verloren. Durch die Erörterung der Möglichkeiten könnte nach zweckmässiger Renovation das Tommasini hier ein Angebot bieten, das Vereinen wieder ein Zuhause geben könnte.

Schickimicki gibt’s keinen

So soll zum Beispiel die Geschossigkeit in Angriff genommen werden. Konkret soll ein grosser Teil des Dachstocks oberhalb des Saals verschwinden. Der damit entstandene höhere Saal könne dann für Anlässe aller Art genutzt werden. Es soll ein multifunktionaler Saal werden für unterschiedliche Nutzungen wie Proben, Konzerte, Theater, Events und Ausstellungen. «Zusätzliche Nasszellen im Erdgeschoss ermöglichen einen autonomen Betrieb der Jugendarbeit. Es ist weiter geplant, grosszügige Atelierräume im südlichen Gebäudeteil mit angenehmer Belichtung sowie Galerieflächen (für Licht- und Tontechnik) zu realisieren. Schliesslich soll die Fassade neu gestrichen und bestehende Mängel an der Fassade behoben werden. Nebst den baulichen Massnahmen sind diverse energetische und akustische Verbesserungen geplant», schreibt der Stadtrat in einer Medienmitteilung.

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