Siegerprojekt für neues Schulhaus steht fest
Möriken-Wildegg An der Oberstufe Möriken-Wildegg herrscht Platznot. Ein Ergänzungsbau am Standort Hellmatt soll den Anforderungen des Lehrplans 21 und dem Ausbau auf 27 Abteilungen gerecht werden. Nun ist der Architekturwettbewerb entschieden: Das Rennen gemacht hat das Projekt «... den Faden aufnehmen ...».
Der Platz in der Oberstufe Möriken-Wildegg ist knapp. Und er wird aufgrund der steigenden Schülerzahlen in absehbarer Zeit noch knapper, denn: Die Rupperswiler Bezirksschüler sollen ab dem Schuljahr 2026/2027 in Möriken die Schulbank drücken, jene aus dem Schenkenbergtal ab dem Schuljahr 2028/2029. Insgesamt sollen im neuen Oberstufenzentrum 27 Abteilungen geführt werden – eine bauliche, betriebliche, organisatorische und finanzielle Herausforderung für die Gemeinde. Im Rahmen eines Architekturwettbewerbs arbeiteten in den vergangenen Monaten acht Büros ein Projekt aus. Kein leichtes Unterfangen, denn: Die Schulanlage Hellmatt steht unter Denkmalschutz. Gefordert wurden 17 neue Klassenzimmer, 9 Gruppenräume und mehrere Spezialzimmer gemäss Lehrplan21.
Einstimmiger Entscheid
Nun steht der Sieger fest: Das Rennen gemacht hat das Projekt «... den Faden aufnehmen ...» der gsj architekten AG aus Solothurn. Das Architekturbüro war bereits für zahlreiche Projekte in Lenzburg und der Region verantwortlich, unter anderem bei der kürzlich abgeschlossenen Sanierung der Villa Sonnenberg in Lenzburg, beim Umbau der Schulanlage Lenzhard vor einigen Jahren und zuletzt reüssierte das Büro in Staufen vergangenen Herbst mit dem Projekt «Bänderknüpfen» für den Ersatzneubau des Primarschulhauses.
«Die Entwurfsidee, die Setzung des Ergänzungsbaus, dessen volumetrische Gliederung sowie die Einbindung ins Gelände sind ebenso detailliert nachvollziehbar wie das Sanierungskonzept des Mehrzweckgebäudes. Der Vorschlag überzeugt in der respektvollen Haltung gegenüber dem Bestand, aber auch im zeitgemässen Ausdruck des Neubaus», heisst es im Bericht des Beurteilungsgremiums.
«Das Siegerprojekt hat sämtliche von uns geforderten Problemstellungen gelöst», führt Frau Gemeindeammann Jeanine Glarner aus. «Das Siegerprojekt hat sich eindeutig als solches herausgestellt», ergänzt Juryleiter Felix Fuchs, ehemaliger Stadtbaumeister der Stadt Aarau. Am meisten überzeugt habe die Anordnung der Räume, die auf die Bedürfnisse der Schule abgestimmt sind und dennoch Flexibilität zulassen, kommentiert er den einstimmigen Entscheid.
Die Gemeinde habe spezielle Vorgaben gehabt, die im Siegerprojekt bestens berücksichtigt worden seien. So schlägt das Projekt für das denkmalgeschützte Mehrzweckgebäude etwa nur sanfte Erneuerungen mit wenig Eingriffen vor. «Insgesamt eine platzsparende, kompakte und anpassungsfähige Lösung mit rationellem Grundriss, der Erweiterungsbauten offenlässt», so Fuchs. Gebaut wird mit Beton, aber auch mit viel Holz. Was das Vorhaben kostet, das dürfte voraussichtlich in einem Monat zu erfahren sein. Nur so viel ist klar: Aufgrund der allgemeinen Bauteuerung dürfte die ursprüngliche Kostenschätzung rund 20 Prozent höher ausfallen.