Salzkorn:Figugegl
Diese Abkürzung kennen wohl alle. Für die, welche an dieser Stelle die Stirne in Falten legen oder angestrengt nach Lösungen suchen: Diese Buchstaben stehen für «Fondue isch guet und git e gueti Lune». Diese brauchen wir hier für uns, um das Nebelgewabber zu ertragen. Obwohl im Januar völlig normal, geht es uns regelmässig ans Gemüt. Und dann braucht man dieses wohlig warme Gefühl im Magen mit ein bisschen Kirsch vermischt wohl auch, um der angespannten Weltlage und dem allgemeinen Katastrophenmodus für eine Weile zu entfliehen. Verstehen Sie mich nicht falsch. Es muss das Ganze nicht mit Alkohol angerührt werden. Das Fondue kann auch mit suurem Moscht – hat natürlich auch ein bisschen Alkohol – statt mit Weisswein zubereitet werden. Und der Kirsch muss auch nicht zwingend sein. Zwingend aber ist für mich der Kümmel wegen der Verdauung. Ein Fondue in Gesellschaft genossen, hebt garantiert die Laune, und die weltliche Schlechtwetterlage gerät etwas in den Hintergrund. Genau das brauchen wir alle ab und zu.
Unser Nebelwetter wird bald der Vergangenheit angehören und ein paar frühlingshaften Tagen mit Sonnenschein pur Platz machen. Die globale Situation wird da aber wohl nicht mitmachen, von Frühling wahrscheinlich bis in den Sommer hinein keine Spur. Aber mal ehrlich: Haben wir uns nicht alle bereits an diesen Krieg gewöhnt? Lesen wir noch alle Berichte wie zu Beginn? Ich kann nur für mich sprechen und muss sagen: «Nein.» Warum soll ich? Kann ich das Geschehen ändern? Nein. Wir müssen mit unserem Gästehaus einfach mit der Situation klarkommen und hoffen, dass nichts Schlimmeres passiert.
Und wir alle müssen uns auf die stetig steigenden Preise einstellen, was aber leider nicht nur dem Kriegsgeschehen geschuldet ist, sondern auch dem Umstand, dass sich einige Wenige eine goldene Nase an dieser unsäglichen, mit viel Leid behafteten Zeit verdienen. Egal ob Fondue oder was anderes, geniessen Sie die Zeit mit Freunden und vergessen Sie zwischendurch die schwierige Lage mit sorglosen Stunden.