Macht’s gut und danke!

Wir alle haben Träume, Hoffnungen, Leidenschaften. Oft verschieben wir diese auf «später» oder «irgendwann», und bevor man sich’s versieht, ist man vierzig, merkt, dass der Körper nicht mehr alles mitmacht, und man wird sich schmerzlich bewusst, dass einem die Zeit davonläuft, dass das Leben tatsächlich nicht ewig währt. Vor fünf Jahren nun haben mein Mann und ich unseren Traum vom Auswandern in die Tat umgesetzt. Wir sind um den halben Erdball gereist, um in den Philippinen ein neues Leben zu beginnen.

Ganz klar, es war furchteinflössend, mit drei kleinen Kindern das Gewohnte hinter uns zu lassen. Der Start, mit Covid und Taifun Odette, war alles andere als einfach, und einmal sah es sogar so aus, als müssten wir unsere Sachen wieder einpacken. Die Durststrecke war lang. Aber wir haben weitergemacht, anfangs ohne viele Handfestigkeiten, nur mit der Hoffnung auf eine Zukunft hier.

Fünf Jahre lang durfte ich im «Salzkorn» den Lesern dieser Zeitung von unseren Erfahrungen als Auswanderer aus der Region berichten. Mittlerweile ist unsere Zukunft hier handfest geworden, das Auswandern hat sich für uns gelohnt. Wir haben das, was wir uns erhofft haben: viel Lebensqualität für die ganze Familie. Und wir sind um eine Lebenserfahrung reicher geworden: Es lohnt sich, Träumen nachzurennen und sie rechtzeitig beim Schopf zu packen. Wir sind froh, haben wir unseren Traum verwirklicht.

Es war gut, liebe Leser, Sie auf unser Auswanderungsabenteuer mitzunehmen, das «Salzkorn» gab mir das Gefühl, noch mit einem Stück Heimat verbunden zu sein. Nun ist es an der Zeit, loszulassen, dies hier ist mein letztes «Salzkorn» aus meiner neuen Heimat, den Philippinen. Übrigens ein wunderbares Land für all jene, die damit liebäugeln, in der Ferne ein neues Zuhause zu finden!

Danke, dass Sie auf unserer Reise dabei waren!

Melanie Solloso, Siargao Island, Philippinen (ehemalige Redaktorin)

Melanie Solloso

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