Entscheidung am 3. März: Soll das wbz wachsen?

Abstimmung Am 3. März stimmen die Lenzburgerinnen und Lenzburger über einen Baukredit von 18 Mio. Franken für einen Neubau ab. Kosten wird es die Bürger aber nichts.

Die neue Werkhalle soll Menschen aus verschiedenen Fachrichtungen eine Ausbildungsgelegenheit bieten. Foto: zvg

Das Weiterbildungszentrum (wbz) in Lenzburg ist eine erfolgreiche Institution. Zusammen mit der Berufsschule (BSL) bildet es den Campus, den es zu erweitern gilt. So die Meinung des Weiterbildungszentrums. Da die Stadt bei einem möglichen Bau als Bauherrin auftritt, musste erst der Einwohnerrat zustimmen. Auch der Einwohnerrat war mit dem Kreditantrag einverstanden. Am 3. März soll nun aber noch das Volk darüber befinden. Gemäss Kreditantrag soll aber kein Geld von der Stadt in das Projekt einfliessen. Gezahlt werden soll das Ganze vom wbz selbst.

Gespartes soll investiert werden

Das Geld für den Neubau auf dem Campus soll vollumfänglich vom wbz kommen. Möglich mache dies eine Mischung aus Rückstellungen und zukünftigen Gewinnen. Von Spekulationen ist man weit entfernt. Markus Jägle, der im Projekt involviert ist, schaut auf Jahre der Erfahrung zurück: «Es wurde erkannt, dass die Wirtschaft immer mehr Fachkräfte benötigt. Diese müssen ausgebildet werden. Im Neubau steckt ein Riesenpotenzial.» Zudem sei es so, dass die Rückstellungen ja für einen Zweck angehäuft wurden. «Wir wollen, dass das Geld etwas in Bewegung bringt.»

Etwas in Bewegung bringen. Konkret heisst das, die zukünftigen Bedürfnisse der Wirtschaft zu bedienen. Ein konkretes Beispiel dafür kommt aus der eigenen Schmiede: Solarmonteure. Um die Energiewende zu bewältigen, müssen in den nächsten Jahren viele Photovoltaikanlagen installiert werden, was Tausende neue Fachkräfte benötigt. Das Weiterbildungszentrum Lenzburg bietet deshalb eine fünftägige Weiterbildung zum «Solarmonteur mit Zertifikat» sowie zum «Solarteur mit Zertifikat» und schliesslich zum «Projektleiter Solarmontage mit eidg. Fachausweis» an. Das praktische Übungslokal befindet sich in der ehemaligen Papierfabrik Artoz. Dieses könnte schliesslich in den Neubau integriert werden.

Einwohnerrat konnte bereits überzeugt werden

Um den Einwohnerrat zu überzeugen, luden die Funktionäre die Einwohnerräte zum Infoanlass. Dort gab es von den Räten schliesslich lobende Worte. Die einen fanden Gefallen an der Genauigkeit der Ausführungen. Andere wiederum mochten den bauökologischen Umgang mit Bausubstanzen. Der Neubau soll im Minergie-P-Standard realisiert werden. Einstimmig wurde dann dem Antrag an der Einwohnerratssitzung zugestimmt. «Wir wollen dieses Vertrauen auch in Zukunft rechtfertigen können», meint Jägle.

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