Eine neue Dame bereichert den Burghaldenpark

Lenzburg Im Burghaldenpark wurde eine neue Skulptur eingeweiht. Standort und Zeitpunkt kommen nicht von ungefähr.

Präsident der Stiftung Burghalde Urs Meier präsentiert mit Museumsleiter Marc Seidel die neue Skulptur.Foto: Rinaldo Feusi

Zugegeben: Während «Die Sitzende» von Franz Ernst im Burghaldenpark nicht mit ihren Reizen geizt, muss die leichte Patina der neuen Skulptur «Die Winzerin» dem Auge der Betrachter genügen. Doch das ist bei diesem Werk bereits mehr als genug. Sie steht der Dame nämlich ausserordentlich. Just vor den Sommerferien wurde im Garten des Museums eine neue Statue eingeweiht. Dies geschah durch das Tun von Stiftungspräsident der Burghalde Urs Meier und Marc Seidel vom Museum Burghalde.

Leihgabe aus Wettingen

Knackige 91 Jahre alt ist «Die Winzerin», ungefähr 1933 gefertigt von den Aargauer Künstlern Eduard Spörri und Walter Huser. Ersterer war eine Koryphäe seiner Zeit, Huser sein Lehrling. Kaum ein Aargauer wird noch nie einem Spörri-Werk begegnet sein – wenn auch nicht wissentlich. Auch das Relief zum 650-Jahr-Jubiläum der Stadt ist eines. Vorbild für die neue Skulptur im Burghaldenpark war Anna Spörri, die später von Walter Huser geehelicht wurde. Sie war die Schwester von Eduard. Die Skulptur ging als Dauerleihgabe von der Stiftung Eduard Spörri an die Stiftung Museum Burghalde. Dies mit Schenkungsabsicht.

Ort und Zeitpunkt sorgfältig gewählt

Die Weinberge des Schlosses Lenzburg waren früher weiter. Fast bis zum Museum Burghalde zogen sie sich. Die obere Ebene des Burghaldenparks stellt daher der ideale Standort für die Skulptur dar. Im Schatten eines Korkenzieherhasels darf sie dort ihre Besucherinnen und Besucher willkommen heissen. Auch der Zeitpunkt für die Platzierung kommt nicht von ungefähr. Vor 75 Jahren wurde die Vereinigung der Rebbauern in Lenzburg gegründet. Nun, zum Jubiläumsjahr, kam «Die Winzerin» an den ehemaligen Fuss des Lenzburger Weinbergs – um zu bleiben.

Kunstführer erscheint Ende August

«Die Winzerin» findet ebenso wie die im Juli platzierte Skulptur «Sonnenuhr mit zwei Engeln» im Graben Eingang in den neuen Kunstführer. Dessen Vernissage findet am 24. August beim Teehüsli im Widmipark statt. Nachfolgend an die Vernissage gibt es an diesem Tag Kunstführungen zu Fuss oder mit dem Velo. Der Kunstführer ist im Anschluss kostenlos oder im Rathaus erhältlich.

Weitere Artikel zu «Hauptartikel», die sie interessieren könnten

Goldfisch im Aabach: «Mit Tierliebe hat das nichts zu tun»
Hauptartikel20.11.2024

Goldfisch im Aabach: «Mit Tierliebe hat das nichts zu tun»

Lenzburg Im Aabach scheinen Goldfische ausgesetzt worden zu sein. Diese haben in heimischen Gewässern aber nichts zu suchen und gefährden das…
Hauptartikel20.11.2024

Die Kunst des Gebens

Wenn die Welt nach Profit und Effizienz strebt, ist die Freiwilligenarbeit das erfrischende Gegengewicht. Sie erinnert daran, dass Gemeinschaft und Solidarität…

Hauptartikel13.11.2024

Marktlage

Lenzburg erhielt 1306 das Stadt- und Marktrecht verliehen. Dieses Privileg prägte jahrhundertelang das Selbstverständnis von Stadt und Bürgerschaft und…