Ein Blick aufs Bleiche-Wasserrad

Lenzburg Einen Tag nach der offiziellen Lancierung der Reihe #ZeitsprungIndustrie bietet sich der Bevölkerung heute in einer Woche die Gelegenheit, die Bleiche und das zu restaurierende Wasserrad zu besichtigen.

<em>Für den Infoanlass besser einsehbar gemacht:</em> Das Bleiche-Wasserrad mit Stadtrat Martin Stücheli und einem Plakat. Foto: Fritz Thut
<em>Für den Infoanlass besser einsehbar gemacht:</em> Das Bleiche-Wasserrad mit Stadtrat Martin Stücheli und einem Plakat. Foto: Fritz Thut

Das äusserst reiche industrielle Kulturerbe im Aargau erhält in den nächsten Monaten eine grosse Plattform: Mit dem Projekt #ZeitsprungIndustrie wird eine Fülle von Anlässen angeboten, um die vielfältige, rund 300 Jahre andauernde Geschichte der Aargauer Industrialisierung der interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren.

Es ist kein Zufall, dass die feierliche Eröffnung von #ZeitsprungIndustrie in Lenzburg und hier in der Alten Bleiche stattfindet. Hier, unmittelbar am Aabach, findet man viele Zeugen aus der Zeit der Industrialisierung. Die geladenen Gäste erfahren am nächsten Mittwoch, 21. August, etwas über die «Geschichte und die Zukunft des Wasserrades am Aabach».

Am Donnerstag fürs breite Publikum

Martin Stücheli, Stadtrat und Präsident des Vereins Industriekultur am Aabach, wollte die Chance packen und auch die Bevölkerung auf den neuesten Stand bringen: «Wir nutzen nun am Tag danach einen Teil der aufgebauten Infrastruktur, um die Öffentlichkeit über die geplante Sanierung des Bleiche-Wasserrades zu informieren.»

So findet am Donnerstag, 22. August, zwischen 18 Uhr und 22 Uhr ein Informationsanlass vor Ort statt. An drei Posten wird in je rund 20-minütigen Blöcken über verschiedene Aspekte rund um die Bleiche informiert. Im Halbstunden-Rhythmus können die Besucher zwischen den Themenblöcken frei zirkulieren – und bei Bedarf in der Festwirtschaft eine Pause einlegen.

Wasserrad, Hünerwadel, Streik

Die Referenten informieren zu folgenden Bereichen: Stücheli selbst orientiert über das Wasserrad, das mit seiner Poncelet-Bauweise für seine Zeit schon fast revolutionär war, weil es bereits bei geringen Wassermengen viel Energie übertrug. Das Wasserrad, das voraussichtlich im nächsten Jahr saniert werden soll, wurde speziell für diesen Anlass durch Entfernen der Holzverkleidung besser einsehbar gemacht.

Am zweiten Posten bringt Werner Woodtli den Zuhörern die für die Entwicklung Lenzburgs wichtige Industriellenfamilie Hünerwadel näher. Die Hünerwadels trennten sich im 17. Jahrhundert in eine Bleiche- und eine Walke-Linie auf. Historiker Thomas Frei referiert über weitere Aspekte der Industriebetriebe, etwa den Streik in Niederlenz.

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