Der Tunnel ist fertig – schneller und billiger

Lenzburg Gute Kunde von der grössten Baustelle der Stadt. Beim Knoten Neuhof ist das Kernstück, der 362 Meter lange Tunnel, im Rohbau fertig. Man ist dem Zeitplan rund zwei Monate voraus.

<em>Tunnel des Knotens Neuhof ist fertig betoniert:</em> Gesamtprojektleiter Marius Büttiker blickt zum Ausgang Freiamt. Foto: Fritz Thut
<em>Tunnel des Knotens Neuhof ist fertig betoniert:</em> Gesamtprojektleiter Marius Büttiker blickt zum Ausgang Freiamt. Foto: Fritz Thut

Der Autobahnzubringer A1 ist aktuell die grösste Baustelle auf Lenzburger Boden. Gut 75 Millionen Franken haben der Grosse Rat und das Aargauer Stimmvolk 2012 und 2013 dafür bewilligt.

Im April 2018 starteten die Bauarbeiten offiziell und seither geht es Schlag auf Schlag, wie die verantwortlichen Projektleiter an einer Medienorientierung ausführten. Die Zwischenbilanz fällt rundum positiv aus: «Wir sind stets sportlich unterwegs; es sind immer 40 bis 50 Mitarbeiter auf der Baustelle im Einsatz», so Gesamtprojektleiter Marius Büttiker.

Vor Ort koordiniert Projektleiter Armin Rauchenstein die Arbeiten. Erfolgreich, wie sich bei der Bestandesaufnahme zeigt. Die Betonarbeiten am Tunnel, dem Kernobjekt, das den Verkehr von der Autobahn ins Freiamt und umgekehrt aufnehmen wird, sind abgeschlossen. «Der Innenausbau, etwa an der Betriebszentrale, hat begonnen», so Rauchenstein.

Kein Warten auf die Einweihung

An der Rampe Autobahn zwischen den Hero-Gebäuden und der «Welle» werden aktuell die letzten Seitenwände betoniert; heutzutage ist dies auch bei wenigen Minusgraden möglich. Parallel dazu laufen die Versiegelungsarbeiten auf der Tunneldecke, wo später die oberirdischen Fahrbahnen und der Kreisel Horner erstellt werden.

«Wir liegen aktuell zwei Monate vor dem ursprünglichen Bauprogramm», konnte Sektionsleiter Strasse 2, Marius Büttiker, fröhlich verkünden. Die Ursachen sind beim guten Wetter und vor allem bei der Effizienz der Bauarbeiten zu suchen. Bei derart komplexen Vorhaben wie hier gebe es mit den Bauunternehmern keine Verträge mit Bonuszahlungen bei schneller Ausführung. Wichtig ist Büttiker, dass hier auch die Qualität stimmt.

Da ist man ebenfalls voll auf Kurs, wie auch bei den Kosten. Läuft es weiterhin optimal, dürften die Kosten laut Büttiker einen zweistelligen Millionenbetrag unter dem gesprochenen Kredit liegen.

Bis zur Fertigstellung dauert es nochmals anderthalb bis zwei Jahre, doch die beiden Projektleiter sind überzeugt, das Bauwerk vor der vorgesehenen Zeit abschliessen zu können. Am Schluss werde dann nicht auf Zeit gespielt, verspricht Büttiker: «Wenn wir früher fertig sind, warten wir mit der Einweihung nicht bis zum geplanten Termin im November 2021.»

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