Autogrammstunde im Wald
Hunzenschwil Der neue Betriebsplan des Regioforst Rupperswil, dem die Ortsbürgergemeinden Hunzenschwil, Rupperswil, Veltheim und Auenstein sowie Staatswald angehören, ist unter Dach und Fach. Im Beisein sämtlicher Gemeinde- und Eigentümervertreter wurde er feierlich unterzeichnet.
Alle 15 Jahre müssen die öffentlichen Waldbesitzer einen neuen Betriebsplan vorlegen. So will es das Gesetz. Im Betriebsplan, einer Art Arbeitsinstrument, wird unter anderem festgehalten, in welchem Zustand sich der Wald befindet und wie er künftig bewirtschaftet werden soll. Dies ist auch für den Regioforst Rupperswil, dem die Ortsbürgergemeinden Hunzenschwil, Rupperswil, Veltheim und Auenstein sowie Staatswald angehören, nicht anders. Die Überarbeitung des neuen Betriebsplans startete 2022. Ausgearbeitet wurde der neue Betriebsplan zusammen von Dominik Graber und Andreas Wirth. Um das neue Vertragswerk feierlich zu unterzeichnen, trafen sich die Gemeinde- und Eigentümervertreter kürzlich zur feierlichen Autogrammstunde im Hunzenschwiler Wald. Inmitten mächtiger Douglasien wurde das 82-seitige Planwerk (mit 450 Seiten Anhang), das eine Analyse des aktuellen Bestandes sowie die waldbauliche Planung mit Zielen und Massnahmen bis ins Jahr 2039 beinhaltet, feierlich unterzeichnet. «Ein Meilenstein, alle Partnergemeinden haben ihn erstmals gemeinsam ausgearbeitet und unterzeichnet», freut sich Betriebsleiter Andreas Wirth.
Erholungsraum erhalten
Auch wenn die Holzproduktion noch immer die Kernkompetenz darstellt, sind im Betriebsplan auch Naturschutz, Biodiversität und die Erholungsfunktion zentrale Themen. Soll heissen: Den Anforderungen an den Wald und dem steigenden Interesse an ihm als Naherholungsgebiet wird auch in Zukunft noch mehr Rechnung getragen. «Mit der heutigen Unterschrift wird dem Betriebsleiter ein klarer Leistungsauftrag erteilt, wie euer Wald in den nächsten 15 Jahren bewirtschaftet werden soll», erklärt Fabian Dietiker, Leiter Abteilung Wald des Kantons Aargau, den Anwesenden.
Der Betriebsplan sei ein betriebliches Führungsinstrument, das aber auch aufzeigen müsse, wie die Waldeigentümer den öffentlichen Interessen am Wald Rechnung tragen und mit den geplanten Massnahmen die gesetzlichen und raumplanerischen Anforderungen erfüllen wollen. «Wir stehen hier inmitten 50 Meter hoher Bäume. Solche soll es auch in 100 Jahren noch geben. Der neue Betriebsplan ist für mich deshalb nicht nur ein Werkzeug, sondern auch eine Garantie für die künftigen Generationen», so Andreas Wirth.