Hier kommen Sportfans auf ihre Kosten
Lenzburg Wing-Tsun, Karate, Fitness und Cross-Fit: Am Niederlenzer Kirchweg im ehemaligen Alpsteg-Gebäude, nur wenige Gehminuten vom Quartier «im Lenz», ist neues Leben eingezogen. Gleich vier neue Mieter laden auf über 1000 Quadratmetern zur sportlichen Betätigung ein.
Zu uns kommt man, um zu schwitzen», sagt Ridvan Sütlü, Inhaber und Geschäftsführer des Anfang Mai eröffneten Grizzly Gym. Hohe Decken, helle Räume, grosszügige Platzverhältnisse und moderne Fitnessgeräte prägen das Bild des Fitnesscenters.
«Wir haben den Raum bewusst nicht mit Kraftgeräten vollgestopft» erklärt Sütlü, der sich mit der Eröffnung des Grizzly Gym einen Traum erfüllt hat. «Sport ist mein Leben. Ich war jahrelang als Vertreter für Fitnessgeräte in der Schweiz tätig und kenne mich in der Branche gut aus. Es war immer mein Herzenswunsch, ein eigenes Fitnesscenter zu betreiben.»
Der muskulöse, energiegeladene Mann hat eine Mission. Wenn er von Fitness spricht, wirkt sein wacher Blick fast stählern. «Man kann mit Sport seinen Körper verändern. Da geht es nicht nur um Schönheit, sondern um Gesundheit.» Der Körper sei etwas Langfristiges, das eine nachhaltige Pflege brauche, sagt Sütlü, der mit seiner Familie seit zehn Jahren in Lenzburg lebt. Seit ihm das klar wurde, ist Fitness sein Lebensstil.
Keine Konkurrenz
Gleich nebenan gibt Ilija Letic Unterricht. Ihm gehört die Shinsei-Kan-Karateschule. Der junge Vater, der mehrere Schweizermeistertitel in Karate innehat, war der erste Mieter im ehemaligen Alpsteg-Gebäude und betreibt seine Karateschule seit rund einem Jahr am neuen Standort. «Wir sind sehr zufrieden hier. Die Räumlichkeiten sind ideal, die Nähe zum Bahnhof ist ein Pluspunkt», sagt er und zeigt Söhnchen Vuk, 3 Jahre, einige Armabwehrtechniken. «Er liebt Karate fast so sehr wie ich», schmunzelt Letic.
Gleich nebenan bietet Domenico Bello eine ganz andere Kampfkunst an: Wing-Tsun-Kung-Fu. «Kung-Fu stammt aus China, Karate aus Japan. Beide Sportarten sind unterschiedlich, dienen aber der Selbstverteidigung und erfordern ein hohes Mass an Disziplin und Selbstkontrolle», erklärt der international anerkannte Kung-Fu-Meister und ergänzt: «Ich unterrichte seit fast 30 Jahren Kung-Fu, unter anderem habe ich auch schon Spezialeinheiten der Kantonspolizei Aargau trainiert. Kung-Fu eignet sich sowohl für Kinder als auch für Erwachsene und kann in jeder Lebenslage helfen, sich in seinem Körper sicher und stark zu fühlen.»
Konkurrenz zu den anderen Anbietern sieht er keine: «Vier Sportanbieter in einem Gebäude – das ist eine grosse Chance. Je mehr Leute hier ein und aus gehen, desto bekannter werden wir als Sportcenter.»
Hoffen auf rasches Pandemie-Ende
Wer nicht gern ins Fitnesscenter geht und mit asiatischer Kampfkunst nichts am Hut hat, findet womöglich im SouthFoot-Cross-Fit sein Glück: «Wir sind seit vier Jahren in Lenzburg aktiv, erst im Kromer-Haus und nun hier am Niederlenzer Kirchweg», erklärt Roger Guerdi, Mitinhaber des SouthFoot-Cross-Fit, und fügt hinzu: «Während die Karateschule über separate Räumlichkeiten verfügt, teilen wir anderen uns eine grosse Halle, wobei wir die Hauptmieter sind.»
Für eine räumliche Trennung voneinander sorgen stabile und verstärkte Holzverkleidungen. «Die waren coronabedingt gar nicht so leicht zu beschafften», sagt Guerdi.
Der 41-Jährige zieht eine positive Zwischenbilanz: «Trotz der Coronapandemie konnten wir unseren Kundenstamm halten und sind zuversichtlich, dass wir auch hier am neuen Standort weiter wachsen können. Wir bieten eine breite Palette an sportlichen Aktivitäten, das kommt bei den Leuten gut an, und auch untereinander verstehen wir alle hier uns sehr gut.»
Auch Ridvan Sütlü ist zufrieden: «Die Zusammenarbeit mit den anderen gestaltet sich als sehr angenehm. Unsere Angebote sind sehr verschieden, trotzdem arbeiten wir zusammen und profitieren voneinander.»
Einen Wunsch hegen alle gemeinsam: «Wir hoffen auf ein rasches Ende der Pandemie», sagt Sütlü. Guerdi fügt hinzu: «Es wäre schön, künftig wieder ohne Maske gemeinsam Sport treiben zu dürfen, Events durchführen zu können und wieder Normalität zu leben.»