Das gesellschaftliche Miteinander stärken

Gesellschaft Vier Jahre nach ihrer gross angelegten Umfrage bei der Lenzburger Bevölkerung zieht die Gesellschaftskommission eine positive Bilanz.

Mit der Broschüre «Älter werden in Lenzburg»: Beatrice Taubert, Christine Ziegler und Anja Kroll an einer Sitzung der Gesellschaftskommission.Foto: zvg
Mit der Broschüre «Älter werden in Lenzburg»: Beatrice Taubert, Christine Ziegler und Anja Kroll an einer Sitzung der Gesellschaftskommission.Foto: zvg

Unter dem Titel «Lenzburg und Sie» fühlte die Gesellschaftskommission 2021 den Lenzburgerinnen und Lenzburgern aller Altersgruppen den Puls: Wie gern leben die Menschen in Lenzburg? Was gefällt ihnen, was fehlt? Insgesamt 16 Fragen wurden gestellt, die Ergebnisse anschliessend in einem Bericht veröffentlicht.

Beatrice Taubert, Leiterin des Ressorts Soziales, Gesellschaft und Gesundheit, freut sich über die positive Zwischenbilanz: «Viele der Anliegen aus den Rückmeldungen der Bevölkerung konnten aufgegriffen und bereits ganz oder teilweise umgesetzt werden.» So wurden mit der Aufwertung der Spielplätze neue Begegnungsorte geschaffen, und mit der Umweltfachstelle werden klima- und naturnahe Anliegen aktiv vorangetrieben. Die Informationskanäle für die Bevölkerung wurden verbessert und mit der modularen Tagesschule wurde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert. Die Anliegen aus der Umfrage fliessen weiterhin laufend in die Stadtplanung und in Projekte ein.

Begegnungsräume und Freizeitmöglichkeiten

Mit finanziellen Beiträgen an den Teegarten im Widmipark und den Co-Working-Space im Wisa-Gloria unterstützt die Gesellschaftskommission zudem private Initiativen, die Begegnungsräume schaffen. Sie organisiert auch eigene Projekte wie Plauderbänkli, den Lichterweg am 1. Advent, die Raum für spontane Gespräche bieten. Auch bei den Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche gab es positive Entwicklungen: Spielplätze wurden aufgewertet, die Erlebniskarte für Kinder eingeführt und neue Bewegungsangebote wie der Pumptrack oder der Tomm-Treff fördern den Austausch junger Menschen. Für Jugendliche und junge Erwachsene bleibt die Schaffung zusätzlicher Treffpunkte jedoch ein offenes Thema. Hier möchte die Gesellschaftskommission gemeinsam mit privaten Akteuren und anderen Organen der Stadt neue Lösungen erarbeiten. Die Umfrage zeigte einen klaren Wunsch nach zusätzlichen Begegnungsmöglichkeiten: Mit dem Apéro in der Freiämterhütte bietet der Lichterweg einen beliebten Treffpunkt, der von vielen Besucherinnen und Besuchern geschätzt und rege genutzt wird. Der von der Gesellschaftskommission organisierte Lichterweg findet in diesem Jahr bereits zum vierten Mal, am 30. November, statt.

Das Mitwirken der Bevölkerung wird durch bessere Information und aktiven Einbezug gestärkt. Ein wichtiger Schritt ist die Broschüre «Älter werden in Lenzburg», welche Informationen und Angebote übersichtlich bündelt und auf der Website der Stadt stets aktuell verfügbar ist. In Quartierspaziergängen 65+ wurden konkrete Wünsche und Hürden älterer Menschen direkt vor Ort aufgenommen; viele Massnahmen wurden bereits umgesetzt. Die Sichtbarkeit der lokalen Vereine wurde durch den Vereinstag in der Altstadt erhöht, und die neue Übersicht auf der städtischen Website dient als zentrales Informationsinstrument. Dank der Melde-App und zahlreicher digitaler Services können Anliegen heute zudem deutlich schneller bearbeitet werden.

Neue Integrationsfachstelle (RIF)

Ein weiterer wichtiger Meilenstein ist die Gründung der Regionalen Integrationsfachstelle (RIF) Lenzburg-Seetal in Zusammenarbeit mit umliegenden Gemeinden. «Die RIF koordiniert regionale Integrationsangebote und -massnahmen für Neuzuziehende. Sie vernetzt Akteurinnen und Akteure der Integrationsförderung und ist die zentrale Anlaufstelle für Informationen und Beratung zu integrationsspezifischen Fragen», so Beatrice Taubert.

Viele Rückmeldungen der Umfrage betrafen auch die Belebung der Altstadt und die Stadtentwicklung insgesamt. Mit Formaten wie dem Smart Regio Lab sowie der Förderung gemeinschaftlicher Projekte – etwa rund um den Mooshof oder die solidarische Landwirtschaft (Solawi) – entstehen neue Impulse für eine lebendige Stadt. Die Stadtplanung wurde personell verstärkt und führt Mitwirkungsverfahren, etwa zum Bahnhofsplatz, durch. Die Schularealentwicklung wird zudem Fragen zu Turnhallen, Schwimmmöglichkeiten und der Zukunft der Mehrzweckhalle berücksichtigen. Auch die damalige Projektleiterin der Umfrage und Mitglied der Gesellschaftskommission, Christine Ziegler, zeigt sich erfreut: «Lenzburg ist auf einem guten Weg. Das Engagement vieler zeigt, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt in unserer Stadt aktiv gelebt wird. Wir werden uns weiterhin dafür einsetzen, das Miteinander in Lenzburg zu stärken.» (pd/rfb)

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