Ein gemeinsames Betreibungsamt für fünf Gemeinden

Verwaltung Zwei plus drei gleich eins. Nach dieser Formel werden die Betreibungsämter Lenzburg-Ammerswil und Seengen-Egliswil-Meisterschwanden spätestens Ende Jahr zusammengelegt.

Haben den Vertrag für das Betreibungsamt Lenzburg-Seetal unterschrieben: Ueli Haller (Gemeindepräsident Meisterschwanden), Marianne Horner (Gemeindeammann Ammerswil), Franziska Möhl (Vizeammann Lenzburg), Ueli Voegeli (Gemeindeammann Egliswil) und
Haben den Vertrag für das Betreibungsamt Lenzburg-Seetal unterschrieben: Ueli Haller (Gemeindepräsident Meisterschwanden), Marianne Horner (Gemeindeammann Ammerswil), Franziska Möhl (Vizeammann Lenzburg), Ueli Voegeli (Gemeindeammann Egliswil) und Jörg Bruder (Gemeindeammann Seengen) vor dem Lenzburger Müllerhaus. Foto: Fritz Thut

Im Gemeindehaus Seengen wird das gemeinsame Betreibungsamt für die Gemeinden Egliswil, Meisterschwanden und Seengen betrieben. «Aus dem Seetal kam vor rund einem Jahr die Anfrage, ob man sich ein Zusammengehen vorstellen könne», so schilderte Lenzburgs Vizeammann Franziska Möhl an der Vertragsunterzeichnung im Müllerhaus die Kontaktaufnahme.

«Wir haben den Ball sehr gerne aufgenommen», so Möhl weiter. In der Folge habe man eine Arbeitsgruppe unter Leitung von Peter Baumli, Leiter Stadtverwaltung Lenzburg, eingesetzt, die sich mit verschiedenen Fragen wie Optimierungspotenzial, Digitalisierungsmöglichkeiten und der Standortfrage beschäftigt habe. Inzwischen hat man sich gefunden und letzte Woche das Ergebnis präsentiert und den ausgehandelten Vertrag unterschrieben.

Ein Standort und Einsparungen

Geeinigt hat man sich auf einen Standort, und zwar in Lenzburg. «Die Vorteile für diese Lösung überwiegen», so Franziska Möhl. Während die Kunden aus dem Seetal etwas längere Anfahrtswege in Kauf nehmen müssten, könne mit der Konzentration auf einen Standort die Effizienz gesteigert werden. Mit der geplanten Forcierung von digitalen Dienstleistungen würden gewisse Fahrten entfallen.

Mit der Zusammenlegung der beiden Betreibungsämter können fast 10 Prozent der bisherigen Stellenprozente eingespart werden. 160 Prozente sind es in Seengen, 280 in Lenzburg. Künftig sind 400 Stellenprozente geplant. Mit dieser Grösse können Stellvertretungen geregelt und Belastungsspitzen bewältigt werden. «Für die Bevölkerung ist es ein Qualitätsgewinn, der zusätzlich noch Einsparungen bringt», so der Egliswiler Gemeindeammann Ueli Voegeli an der Vertragsunterzeichnung.

Erweiterungen möglich

Sein Seenger Amtskollege Jörg Bruder lobte den Ablauf der Verhandlungen: «Mit diesem dynamischen Prozess war innerhalb eines Jahres eine gute Vertragslösung möglich.» Ein wichtiger Vorteil des Vertrags ist seine Offenheit. Bereits jetzt seien weitere Gemeinden angefragt worden, die aus verschiedenen Gründen nicht mitgemacht haben, aber gemäss Bruder «ist der Vertrag jederzeit erweiterbar».

Das neue Betreibungsamt Lenzburg- Seetal nimmt seinen Betrieb spätestens am 1. Januar 2022 auf und wird von Carmela Gugliotta (bisher Leiterin in Lenzburg) geführt. Man rechnet mit jährlich rund 5000 Betreibungen und Gebühreneinnahmen von 700000 Franken.

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