Der Mann hinter der «Bestatter»-Kamera

Birrwil Der ortsansässige Brian D. Goff war Chefkameramann beim «Bestatter». Am Schüür-Obe erzählte er von seinem Werdegang und vom «Bestatter»-Dreh.

<em>Erzählte vom spannenden «Bestatter»-Dreh:</em> Chefkameramann Brian D. Goff am Birrwiler Schüür-Obe. Foto: Larissa Hunziker
<em>Erzählte vom spannenden «Bestatter»-Dreh:</em> Chefkameramann Brian D. Goff am Birrwiler Schüür-Obe. Foto: Larissa Hunziker

Am 12. Februar flimmerte die SRF-Erfolgsserie «Der Bestatter» zum letzten Mal über die Fernsehbildschirme. Wer die Serie rund um Luc Conrad in den sieben Staffeln verfolgt hat, dem ist im Vorspann vielleicht ein Name aufgefallen: Brian D. Goff. Im Fernsehen zu sehen war Goff aber nie. Das liegt an seinem Beruf: Er ist Kameramann, beim «Bestatter» hatte er die ganzen sieben Staffeln über den Posten des Chefkameramanns inne. Am vergangenen Freitag erzählte Goff am Schüür-Obe in Birrwil von seiner interessanten Tätigkeit.

Bahamas, Las Vegas, Birrwil

Goff lebt seit rund zwei Jahren wieder in Birrwil, wo er bereits als Jugendlicher einmal wohnte. Er ist der Sohn einer Schweizerin und eines Amerikaners, die ersten Jahre lebte die Familie auf den Bahamas und in Las Vegas. Anzuhören ist das Goffs feinem englischem Akzent.

Zum Filmen kam er als Quereinsteiger. Goff absolvierte nie eine Ausbildung zum Kameramann, als Jugendlicher lernte er Maschinenzeichner. «Ich war immer angefressen davon, Geschichten mit Bildern zu erzählen», erklärte Goff dem Publikum in der Birrwiler Chileschüür.

Über Teilnahmen als Jungfilmer an Wettbewerben rutschte er immer mehr in die Filmwelt hinein, arbeitete bei Tele Basel und stand schliesslich für Filme wie «Vitus», «Der letzte Weynfeldt» oder bei der Serie «Tag und Nacht» hinter der Kamera.

14-stündige Drehtage

Zum «Bestatter» kam er durch eine Anfrage von Produzent Markus Fischer, den Goff schon von anderen Produktionen kannte. Seine Zusage hat er nie bereut. «Am ‹Bestatter›-Set waren wir wie eine Familie; wir hatten ein wahnsinnig gutes Team», erzählte Goff. Manchmal sei es am Filmset etwas militärisch zu- und hergegangen, doch das gehöre dazu.

Schliesslich sind an einer solchen Produktion bis zu 40 Leute beschäftigt. Darunter tummeln sich mitunter grosse Egos, doch laut Goff habe man sich immer irgendwie gefunden. «Das ‹Bestatter›-Team war offen für meine Kameratechnik.» Er arbeite gerne aus dem Bauch heraus und lieber mit wenigem, sagte Goff. Bis zu vierzehn Stunden am Stück war er manchmal am Drehen, da die Serie einem straffen Zeitplan unterlag.

Früher habe er von Hollywood geträumt, sagte Goff. «Doch ich konnte mich hier in der Schweiz verwirklichen». Den Wunsch, eine grosse Serie à la Hollywood zu drehen, hat er noch immer. Zunächst begibt er sich nun auf die Suche nach neuen Projekten.

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