2022 gibts ein Theater im Schlosshof
Schloss Hallwyl In drei Jahren soll im Hof von Schloss Hallwyl ein Freilichttheater aufgeführt werden. Der Trägerverein wurde gegründet und präsentierte vor Ort seine Absichten .

Die Initianten rund um die beiden Medienmenschen Andi Fey und Jürgen Sahli wollen mit ihrem Projekt anknüpfen an die letzte Theaterproduktion im Wasserschloss. Im Sommer 1996 wurde während eines Monats «De Ring vo Hallwyl» als «Ritterspektakel für Jung und Alt» aufgeführt – mit lauter ausverkauften Vorstellungen.
Der damalige Regisseur und aktuelle Berater Peter Voellmy erinnert sich mit Freude an das Wohlwollen der örtlichen Bevölkerung und Behörden zurück: «Wir fanden überall ein offenes Ohr.» Obwohl man «Neuland betreten» habe, sei die gedeckte Tribüne mit 250 bis 300 Sitzplätzen immer voll gewesen und bei der Kasse wurde gefragt, ob man mit einem eigenen Klappstuhl dem Theater beiwohnen dürfe.
Positive Signale, moderate Preise
Ähnlichen Enthusiasmus erhoffen sich Lokalfernsehredaktor Fey und Ex-Radio-Argovia-Chefredaktor Sahli natürlich auch jetzt. «Die ersten Reaktionen sind super», so Fey. So habe der Kanton als Eigentümer der Schlossanlage seine Zustimmung signalisiert. Den beiden Initianten, die einen total achtköpfigen Vorstand um sich geschart haben, schwebt ein «regional verankerter Anlass vorab mit Laienschauspielern aus der Umgebung» vor.
Für Schlüsselpositionen, etwa die Regie, sollen auch Profis zugezogen werden. Man hat hier jemanden an der Angel, doch Fey will den Namen erst verraten, wenn die Verträge unter Dach und Fach sind.
Ein Ziel ist es, die Eintritte «zu moderaten Preisen» anbieten zu können. «Es soll für Familien bezahlbar sein», so Sahli; man spricht von 40 bis 45 Franken. Zwischen den Zeilen erkennt man einen kleinen Seitenhieb gegen die Oper Schloss Hallwyl, die gemäss Rhythmus 2021 wieder an der Reihe wäre. «Wir wollen die Oper nicht konkurrenzieren», signalisiert man ein Nebeneinander. Mit einem geplanten Budget von etwa 300000 Franken bewege man sich eh «in andern Dimensionen als die Oper», so Jürgen Sahli.



