Zäsur bei den Neujahrsblättern
Bei der Vernissage der Lenzburger Neujahrsblätter 2018 diese Woche wurde nicht nur der 89. Jahrgang präsentiert, sondern auch eine Ära beendet: Heiner Halder und Roland Kromer hören auf.
Es begann wie immer. Redaktor Heiner Halder präsentierte in einer launigen Rede im Burghaldenhaus die markanten Inhaltspunkte der Lenzburger Neujahrsblätter mit der Jahreszahl 2018. Die von der Ortsbürgerkommission herausgegebene Jahrespublikation umfasst neben der umfangreichen von Max Sommerhalder zusammengestellten Chronik grössere Artikel zu unterschiedlichen Themen.
Bedeutung von Flurnamen
Der grösste Beitrag ist den Lenzburger Flurnamen gewidmet. Janine Gloor hat ihre «hervorragende Masterarbeit» (Halder) zu diesem Thema populär umgesetzt und so werden auf 24 Seiten, illustriert mit Fotos und Karten, die Bedeutung von Ortsbezeichnungen wie Angelrain, Gexi und Bölli erläutert.
Weitere Artikel sind der Stadtkirche, der Stadtmusik, dem Cholerahaus, den letzten Theatertagen und weiteren Jubiläen unterschiedlicher Natur gewidmet. Es geht von den Schlossgeischt-Schränzern über die Chlausklöpfer bis zum Baumpflanzet am Waldtag der Schulen, der 2016 sein 50-Jahr-Jubiläum feierte.
«Leben in der Stadt bereichert»
Ortsbürgerkommissionspräsidentin Barbara Gurini übergab zum Ende der Vernissage das Wort an Daniel Mosimann. Der Stadtammann würdigte das engagierte Wirken von Redaktor Heiner Halder und Medienentwickler Roland Kromer, die während 11 Ausgaben und 1700 Seiten die Neujahrsblätter geprägt haben und nun aufhören. «Die beiden waren ein gut funktionierendes Duo, das grosse Wirkung entfaltete und das gesellschaftliche Leben in Lenzburg bereichert hat.»
Wie die Zukunft der Neujahrsblätter aussieht, wurde nicht verraten, aber Barbara Gurini versprach: «Es geht mit Sicherheit weiter.»
Lenzburger Neujahrsblätter 2018, 89. Jahrgang, 175 Seiten. Für 20 Franken erhältlich in der Buchhandlung Otz und weiteren Geschäften.