Wachtablösung im Wald

In der Förster-Dynastie Bruder gehts eine Generation weiter: Am Waldumgang des Forstbetriebs Rietenberg in Seengen wurde bekannt gegeben, dass Heinz Bruder die Leitung 2018 an seinen Sohn Matthias übergibt.

Sechste und fünfte Generation: Der künftige Betriebsleiter Matthias Bruder und Vater und Vorgänger Heinz Bruder am Waldumgang des Forstbetriebs Rietenberg in Seengen. Foto: Fritz Thut
Sechste und fünfte Generation: Der künftige Betriebsleiter Matthias Bruder und Vater und Vorgänger Heinz Bruder am Waldumgang des Forstbetriebs Rietenberg in Seengen. Foto: Fritz Thut

Die Waldumgänge des Forstbetriebs Rietenberg finden alternierend in den angeschlossenen Gemeinden Dintikon, Egliswil, Hendschiken, Villmergen und Seengen statt. Am letzten Samstag war Seengen etwas ausserhalb des üblichen Turnus Schauplatz des jährlichen Anlasses. Damit hatte es eine besondere Bewandtnis, denn es war der letzte Umgang, den Betriebsleiter Heinz Bruder mit seinem Team organisiert hatte.

Seit 31 Jahren ist er verantwortlich für den Seenger Wald, seit der Gründung vor zehn Jahren innerhalb des regionalen Forstbetriebs Rietenberg. Zum Abschied gab es ein «Heimspiel» und trotz regnerischem Wetter bildeten rund 130 interessierte Besucher eine adäquate Kulisse. Und sie wurden nicht enttäuscht. An fünf Posten gab es Informationen und Demonstrationen rund ums Thema «Der Wald als Energie-Lieferant».

Gerade die Verwendung des Holzertrags als Energieholz nimmt beim Forstbetrieb Rietenberg in den letzten Jahren stetig zu. Rund 10000 Kubikmeter der kohlendioxid-neutralen Holzschnitzel liefert man laut Heinz Bruder jährlich aus: «Unsere Wälder liefern genug Brennholz und dabei bleibt die Wertschöpfung in der Region.»

Die sechste Generation

Den fünften und letzten Posten bestritt Heinz Bruders Sohn Matthias, der von der Betriebskommission in einem «harten Verfahren», wie Hendschikens Gemeindeammann Daniel Lüem als Präsident betonte, zum künftigen Betriebsleiter gewählt wurde.

Matthias wird im nächsten Jahr die Brudersche Försterdynastie in sechster Generation fortsetzen. In den letzten Monaten hat er den neuen, ersten gemeinsamen Betriebsplan für den Forstbetrieb Rietenberg ausgearbeitet, der den Rahmen der Bewirtschaftung bis ins Jahr 2030 vorgeben wird. «Der Wald ist gut im Schuss», konnte er bei der Vorstellung von Bestandesaufnahme und Betriebsplan seinen Ahnen eine gute Note erteilen.

Bei der Seenger Schnitzelhütte wurden die Waldumgangteilnehmer mit Wurst und Nussgipfel verköstigt.

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